Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll105. Sitzung / Seite 220

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Wir werden uns aber auch mit den sogenannten kleinen Angelegenheiten befassen, weil die kleinen oft ganz groß sind in ihren Auswirkungen. (Zwischenruf des Abg. Grosz.) Wenn Sie müde sind, Herr Abgeordneter Grosz, dann gehen Sie einfach schlafen. Gute Nacht, auch Ihnen! (Heiterkeit und Beifall bei der SPÖ.)

19.23


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als nächster Redner zu Wort gelangt Herr Abge­ordneter Großruck. 3 Minuten freiwillige Redezeitbeschränkung. – Bitte.

(Rufe und Gegenrufe zwischen Abgeordneten von SPÖ und FPÖ.)

Herr Kollege Großruck, starten Sie, sonst geht sich der Vierzeiler nicht mehr aus. – Bitte.

 


19.24.08

Abgeordneter Wolfgang Großruck (ÖVP): Herr Präsident! Herr Staatssekretär! Da muss sich der Lärmpegel etwas absenken. Ich mache keine Schweigeminute, sondern ich habe gewartet, bis es etwas ruhiger wird. (Heiterkeit bei der ÖVP.)

Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich glaube, dass die Abkommen, die wir heute beschließen, auch wenn dort oder da gewisse Flöhe gesucht worden sind, ganz wichtig sind. (Abg. Grosz: Flöhe?) Es ist ja auch nicht das erste Mal, sondern wir beschließen ja laufend Vereinbarungen und Abkommen mit anderen Ländern. Ich erinnere, vor einigen Wochen oder Monaten haben wir mit Albanien einen Katastrophen­hilfeabkom­men beschlossen und viele andere. Ich glaube, dass es notwendig ist, dass es für die zwischenstaatlichen Beziehungen und auch für die Verständigung unter den Staaten notwendig ist, derartige Abkommen abzuschließen. Wir haben heute drei vorliegen.

Es ist schon eingegangen worden auf Südafrika, auf Korea. Ich möchte kurz das Abkommen mit Mazedonien erwähnen. Es ist wichtig, ein Bildungsabkommen, das die Ausbildung an den Hochschulen, an den Mittelschulen betrifft, Kooperationen gerade auch im Hinblick auf den Bologna-Prozess mit diesen jungen Demokratien auf dem Balkan zu beschließen. Erstens ist es für sie eine Aufwertung, mit sogenannten etablierten europäischen Staaten Vereinbarungen und Übereinkommen zu haben. Es ist auch notwendig.

Was mich an der ganzen Sache, was Mazedonien anlangt, etwas stört, ist die Namensgebung. Ich habe einmal als Berichterstatter in der OSZE-Parlamen­tarierver­sammlung einen Bericht über den Südbalkan gemacht, und habe „Mazedonien“ hinein­geschrieben. Die Griechen haben gesagt: Den Bericht akzeptieren wir nicht! – War er inhaltlich falsch oder was? – Nein, den Namen, den gibt es für uns nicht. Für uns heißt es FYROM, Former Yugoslavian Republic of Macedonia. (Demonstrativer Beifall beim BZÖ.) Also: Former Yugoslavian Republic of Macedonia. Dies noch einmal für Herrn Grosz, weil er vielleicht zu klein gehört hat. (Abg. Grosz: Nur sieben Fehler und zwei Unfälle!)

Ich glaube, solange auch hier in Europa so kleinkariert gestritten wird und es allein durch die Namensgebung zu großen Staatsaffären kommt, ist noch nicht sehr viel im Reinen, sondern da müssen wir noch viel arbeiten. Eine Kinderei für uns, für die Griechen ein unbewältigtes Problem. Da muss die Europäische Union auch mithelfen, dieses Problem zu lösen, denn die Griechen verhindern ja beispielsweise auch die Verhandlungen mit Mazedonien über den Beitritt zur Europäischen Union.

Meine Damen und Herren, ich komme schon zum Schluss. (Abg. Ing. Westenthaler: Schüttelreim!) – Der Schüttelreim kommt noch. Die Zeitungen sind heute voll von einem Ereignis in New York drüben. Was war? Dazu ist mir nur ein Zweizeiler eingefallen, den ich sagen möchte:

 


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