ernpolitik des Bauernbundes aus! (Beifall bei den Grünen. – Abg. Mag. Kogler: Wer zahlt euch überhaupt? – Abg. Hornek: Das ist ja unglaublich!) – Genau, Herr Kollege, das ist wirklich unglaublich. (Abg. Hornek: Wer zahlt den Pirklhuber? – Die Bauern!)
Ein weiteres unverfängliches Indiz: Während Sie, Herr Minister Berlakovich, monatelang, jahrelang verschwiegen und verhindert haben, dass diese Daten an die Öffentlichkeit kommen, hat die AGES am 29. April 2011, und zwar erstmalig, zugegeben, dass es zumindest teilweise einen Zusammenhang zwischen Bienenschäden und insektizidgebeiztem Saatgut geben kann, dass ein solcher Zusammenhang nicht ausgeschlossen werden kann. Das ist das Faktum. (Präsidentin Mag. Prammer gibt das Glockenzeichen.)
Daher, Herr Minister, sollten Sie all diese Dinge auf den Tisch legen. Gehen Sie in sich und verbieten Sie endlich die Neonicotinoide, wie das die Imker in Österreich fordern. – Danke schön. (Beifall bei den Grünen.)
15.41
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Es hat sich nun zur Abgabe einer Stellungnahme Herr Bundesminister Dipl.-Ing. Berlakovich zu Wort gemeldet. – Bitte.
15.41
Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft Dipl.-Ing. Nikolaus Berlakovich: Sehr geehrte Frau Präsidentin! Hohes Haus! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Herr Abgeordneter Pirklhuber, erzählen Sie niemandem, dass Sie Landwirtschaft studiert haben, und erzählen Sie auch bitte nicht, dass Sie von der Praxis eine Ahnung haben. (Beifall bei der ÖVP.) Bei dem, was Sie hier reden, Herr Abgeordneter Pirklhuber, erkennt jeder Bauer, dass Sie null Ahnung von der Praxis haben!
Natürlich ist es üblich, bei Windstille beziehungsweise von blühenden Beständen weg anzubauen. Das müssen Sie doch wissen. Sie können sich doch nicht hierher stellen und pflanzenbaulichen Nonsens erzählen. Bitte, nicht böse sein, Herr Abgeordneter Pirklhuber, aber das können Sie doch nicht ernsthaft machen. (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Mag. Kogler: Sagen Sie, wie viel Geld Sie jedes Jahr hinausschmeißen ...!) Das ist eine Bürotisch-Agrarierarbeit, aber kein praktischer Bezug, Herr Abgeordneter Kogler. Das, was Sie hier darzustellen versuchen, ist doch völlig aberwitzig.
Faktum ist, dass es in Europa zu einem Bienensterben kommt und dass der EU-Gesundheitskommissar gesagt hat, dass jetzt ein Projekt gestartet wird, um die Ursache hierfür zu eruieren. Sie aber, Herr Abgeordneter Pirklhuber, wissen natürlich, warum dem so ist – das ist Ihr gutes Recht –, nur ganz Europa weiß es nicht.
Die EU-Kommission hat daher ein Forschungsprojekt in Auftrag gegeben, was denn wirklich die Ursachen für regionales Bienensterben sind. Das können unterschiedliche Gründe sein; die Kommission tappt da selbst im Dunkeln und hat daher ein Forschungsprojekt gestartet. Möglicherweise kann die Ursache die Varroa-Milbe sein, die ja nach wie vor ein Faktum ist, aber auch Pflanzenschutzmittel – das ist nicht ausgeschlossen – und ebenso bestimmte Witterungsumstände und so weiter.
Österreichischerseits unterstütze ich, dass die Europäische Union untersucht, in welchen Regionen Europas es zu einem Bienensterben kommt; das ist das große Projekt.
Zum Projekt „MELISSA“, das Sie kurioserweise zitiert haben, Herr Abgeordneter Pirklhuber: Sie versuchen sich da als Aufdecker und zeigen etwas auf, wo es nichts aufzudecken gibt, denn Sie zitieren aus den Unterlagen unseres Forschungsprojektes, also des Forschungsprojektes des Bundesministeriums – und tun hier dabei so, als würde Ihnen jemand irgendwelche Informationen vorenthalten.
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