Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll109. Sitzung / Seite 160

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Es sind die zahlreichen schon erwähnten alpinen Vereine, wie Naturfreunde, Alpen­verein, Österreichischer Touristenklub, um nur die größten zu nennen, die maßgeblich dafür sorgen, dass diese zahlreichen Angebote für die österreichische Tourismuswirt­schaft zur Verfügung stehen.

Diese Aufwendungen seitens der MitarbeiterInnen wie auch die finanziellen Aufwen­dungen dürfen nicht unterschätzt werden, und es darf nicht vergessen werden, dass diese MitarbeiterInnen den Alpintourismus erst ermöglichen.

Über 20 000 ehrenamtliche MitarbeiterInnen und FunktionärInnen tragen mit 180 000 Stunden freiwilliger Arbeit dazu bei, dass die alpine Tourismuswirtschaft gut funk­tioniert. Diese vielen sogenannten unsichtbaren MitarbeiterInnen machen die Wander­wege begehbar, halten diese sauber und sicher und bewirtschaften die zirka 500 Schutz­hütten, die den Einheimischen und TouristInnen zur Verfügung stehen, und tragen dazu bei, dass ein ganz wichtiger Teil unserer Landschaft und Kultur erhalten bleibt. Es geht dabei natürlich auch um den Erhalt der rund 1 500 Arbeitsplätze auf den Schutzhütten.

Angesichts einer stärkeren ökologischen Ausrichtung der alpinen Infrastruktur unter verschärften Umweltauflagen ist es durchaus gerechtfertigt, ein Mehr an Förderungen für diese wichtige Tourismusstruktur einzufordern. Für 2011 wurden diese zwar ange­hoben, an die Inflation angepasst, sind aber nicht höher zu bewerten als jene des Jahres 1991. Ich ersuche den Herrn Bundesminister, diese Förderung in angemes­senem Ausmaß auch zukünftig zu sichern. Es handelt sich ja um einen Touris­musbereich, der jährlich rund 900 Millionen € erwirtschaftet.

Ich möchte zum Schluss aber auch noch die Wegefreiheit und den freien Zugang zur Natur betonen. Niemand, denke ich, soll Eintritt dafür zahlen, die Vielfalt und den Reichtum der heimischen Landschaft genießen zu können. Denken wir nur an das wertvolle Alleinstellungsmerkmal der Alpen.

In Osttirol hat die BIG nach zahlreichen Protestkundgebungen unlängst den Verkauf von zwei Bergen abgesagt. Ich habe mit Freude vernommen, dass Herr Minister Mitterlehner auch dafür ist, dass unsere Berge öffentlich bleiben. Ich hoffe, dass das auch in Zukunft der Fall sein wird. (Beifall bei der SPÖ.)

15.44


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Mag. Haider. – Bitte.

 


15.44.25

Abgeordneter Mag. Roman Haider (FPÖ): Frau Präsident! Sehr geehrter Herr Bun­des­minister! Hohes Haus! Eine ordentliche und zeitgemäße alpine Infrastruktur ist ganz einfach Teil unserer österreichischen Visitenkarte als Qualitätstourismusland. Die Gäste kommen zu uns, weil sie eben davon ausgehen und davon ausgehen können, dass unser Wegenetz, die Klettersteige und die Schutzhütten gut gewartet sind und dem Stand der Technik entsprechen.

An dieser Stelle bedanke ich mich bei den rund 580 000 Mitgliedern der alpinen Ver­eine für ihren ehrenamtlichen Einsatz, denn ohne sie würde es abseits von ein paar Hauptrouten keinerlei alpine Infrastruktur geben. Sie leisten wertvolle Arbeit mit überregionaler Bedeutung. Gerade strukturschwache Regionen profitieren davon. Herzlichen Dank dafür! (Beifall bei der FPÖ.)

Sehr geehrte Damen und Herren, diese Förderung macht Sinn. Die Vereine sind allein leider nicht in der Lage, die alpine Infrastruktur aus eigenen Mitteln zu erhalten. Für den Sommertourismus brauchen wir aber gerade die Wege und Schutzhütten, die von diesen Vereinen auf eigenes Risiko instand gehalten werden.

 


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