Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll109. Sitzung / Seite 159

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die beschildert und gesichert gehören, und nur auf festen und befestigten Wegen lässt es sich auch gefahrlos wandern. Diese Wege können kostenlos benützt werden. Die geregelte öffentliche Zugänglichkeit der alpinen Regionen ist die Basis für den Sommertourismus.

Wege sind jedoch auch Grenzen. Daher ist es bei der Nutzung wichtig, Grundstücks­rechte zu beachten und Eigentumsrechte zu respektieren.

500 Schutzhütten stehen rund um die österreichischen Gipfel, 25 000 Betten bieten Schutz und Erholung. Schutzhütten sind kaum wirtschaftlich zu führen. Die Versorgung ist relativ schwierig, der Standard der umweltgerechten Entsorgung und des Verbrin­gens des Mülls wird immer höher, was jedoch notwendig ist. Daraus lässt sich folgern, dass man dort wohl kaum kostengerecht arbeiten kann. Weiters kommt dazu, dass viele Schutzhütten in Österreich schon in die Jahre gekommen sind, wenn ich so sagen darf, und daher Wartung und Instandhaltung hohe Kosten verursachen. Daher ist dieser Antrag auf Unterstützung, hier speziell auch der alpinen Verbände, jedenfalls zu unterstützen.

Es gibt jedoch auch Schattenseiten des Bergtourismus. Ich möchte diesbezüglich nur die erhöhten Aufwendungen der Bergrettung, was die Bergung von verletzten und verun­fallten Bergsteigern betrifft, erwähnen. Da geht es aber vorwiegend um Per­sonen, die schlecht ausgerüstet sind. Ich möchte als Beispiel nur die Halbschuh­touris­ten auf dem Großglockner erwähnen. Es wäre sehr wichtig, eine Information für eine entsprechende Grundausrüstung auf Bergen sozusagen an die Wanderer zu bringen.

Es überwiegen aber sicherlich die vielen positiven Effekte im Zusammenhang mit dem Bergtourismus. Und da ist vor allem die hervorragende Arbeit des Verbands Alpiner Vereine Österreichs zu erwähnen. Da ist die Unterstützung absolut zu begrüßen.

Ich möchte aber auch auf die Pflege der Landschaft aufmerksam machen, denn nur durch aktive Bewirtschaftung und im alpinen Bereich vor allem durch die Almwirtschaft entsteht ein vielfältiges positives Bild. Da erkennt man die Ergebnisse einer umfas­senden Unterstützung der Land- und Forstwirtschaft.

Sowohl der Sommer- als auch der Wintertourismus sind wichtig für unser Land und sind auch weiterhin dann erfolgreich, wenn wir alle Bereiche, die dazu beitragen, unter­stützen. (Beifall bei der ÖVP sowie des Abg. Krainer.)

15.40


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nun gelangt Frau Abgeordnete Mag. Lohfeyer zu Wort. – Bitte.

 


15.40.49

Abgeordnete Mag. Rosa Lohfeyer (SPÖ): Frau Präsidentin! Hohes Haus! Der vorliegende Fünf-Parteien-Antrag aus dem Tourismusausschuss legt den Fokus auf die Aufrechterhaltung der alpinen Infrastruktur durch eine Erhöhung der Förderung für die alpinen Vereine, die einen funktionierenden Wander- und Alpintourismus in unse­rem Land ermöglichen.

Österreichs Berge haben ein äußerst gutes Image als intakte Erholungs- und Öko­region. Allein in meinem Bundesland Salzburg gibt es 7 200 Kilometer an markierten Wanderwegen, 30 Prozent der Landesfläche stehen unter Naturschutz. Das Gasteiner­tal zum Beispiel bietet ein 350 Kilometer langes, gut beschildertes Wegenetz, Wande­run­gen von familienfreundlich bis hochalpin. Die Bergseen und die aussichtsreichen Höhen­wanderungen und Klettersteige in der Region bieten erholsame Rastplätze beziehungsweise attraktive Freizeit- und Wanderziele.

 


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