Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll109. Sitzung / Seite 162

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Österreich hat mit 28 Prozent von den acht Alpenländern den flächenmäßig größten Anteil an den Alpen. Rund 30 Prozent der Nächtigungen entfallen auf die österreichi­sche Alpenregion. Über 40 Prozent der Sommergäste machen einen Wander- oder Bergurlaub. Somit ist unbestreitbar, dass dies ein großer Faktor und auch Wirtschafts­faktor im österreichischen Sommertourismus ist.

Wenn man bedenkt, dass in Zukunft die Erderwärmung immer stärker werden wird, dann meine ich, dass in Zukunft Urlaub in den Bergen und Bergtourismus eine große Rolle spielen werden.

Da es heute schon angesprochen wurde: Es handelt sich um einen Fünf-Parteien-Antrag, der natürlich auch von uns unterstützt wird, denn gerade die Erhaltung der Wege und Schutzhütten in diesen Gebieten gehört natürlich gefördert und unterstützt. Natürlich wird das – so wie schon in der Vergangenheit – vom Bund und von den Ländern unterstützt, aber die finanziellen Mittel sind einfach nicht ausreichend.

Allein der Oesterreichische Alpenverein hat 40 000 Kilometer an Wegenetz in Öster­reich zu erhalten, rund 600 ehrenamtliche Helfer sind da tätig. Die finanziellen Mittel werden aber in Zukunft nicht ausreichen. Nach Umweltkatastrophen et cetera und auch zur Erhaltung eines guten Zustandes der Klettersteige reichen die ehrenamtlichen Helfer nicht mehr aus. (Beifall beim BZÖ.)

Mit diesem Antrag, diesem Fünf-Parteien-Antrag, soll nun Abhilfe geschaffen werden, indem im Bedarfsfall die Förderungen erhöht werden und die Basisinfrastruktur ge­stärkt wird. – Vielen Dank. (Beifall beim BZÖ.)

15.50


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Herr Mag. Auer ist der nächste Redner. – Bitte.

 


15.50.27

Abgeordneter Mag. Josef Auer (SPÖ): Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr Minister! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Dass Wandern und Berge Erleben in ist, ist ja Gott sei Dank eine klare Sache, und das hört man auch aus der Sprache heraus, wenn man sich überlegt, wie viele Begriffe es im Zusammenhang mit Wandern gibt. Ich habe mir das einmal angeschaut, es ist eine ganze Palette. Nur ein paar Beispiele: Erlebnis­wandern, Winterwandern, Sommer-, Familien-, Berg-, Hütten-, Almwandern und so weiter. Es ist also schon von der Sprache her klar, dass das Ganze ein wirklich gutes Geschäftsfeld ist.

Dass das auch so bleibt, das steht und fällt mit den alpinen Vereinen. Man muss darauf hinweisen, dass sehr, sehr viele Freiwillige eine gewaltige Anzahl von freiwilligen Stun­den leisten und dass es nur so möglich ist, dieses Wegenetz aufrechtzuerhalten und die alpinen Schutzhütten in einer entsprechenden Form zu führen. Wenn es kein solch gut gewartetes Wegenetz gibt, dann wandern nicht nur die Touristen ab, sondern dann sind auch die Einheimischen nicht bereit, die Berge zu erleben, beziehungsweise können sie das nicht. Was gibt es denn Schöneres als eine Bergwanderung, möglichst noch in der Früh, wenn man dann die rote Sonne am Horizont aufgehen sieht? Das ist wirklich ein schönes Erlebnis. (Abg. Rädler: Die rote nicht! – Ruf beim BZÖ: Es gibt auch eine orange!)

Wichtig ist dem Wanderer ein Erlebnisgefühl, er will etwas erleben, aber es ist ihm auch wichtig, dass er ein gewisses Maß an Sicherheit hat. Die Wegweiser dürfen also nicht weg vom Weg weisen, sondern sie müssen den richtigen Weg weisen. Das ist den Wanderern – aufgrund einer Umfrage weiß ich das – etwas ganz, ganz Wichtiges; 64 Prozent haben das als etwas ihnen Wichtiges angegeben.

Und um all das zu gewährleisten, braucht es eben unter anderem auch Förderungen – da schaue ich jetzt gerade in die richtige Richtung. Förderungen sind natürlich wichtig,


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