Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll112. Sitzung / Seite 123

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Sie haben schon erläutert, was Sie von Volksmusik halten und wie wichtig diese Ihrer Meinung nach ist. Auch wir finden, dass die österreichische Musik gefördert gehört, natürlich – und der Jugendsprecher der FPÖ hat sich ja vorhin auch dazu zu Wort ge­meldet – finden wir, dass das ORF-Programm insofern reformiert gehört, als gerade für die jungen Menschen mehr geboten werden soll, denn aus meiner Sicht als Jugend­sprecher passiert sehr viel für die Volksmusik. Wir haben es gerade gehört, es gibt den „Grand Prix der Volksmusik“, weiters gibt es den „Musikantenstadl“, aber auch das „Hansi Hinterseer Open Air“, dann gibt es „Carmen Nebel“, whatever.

Im Radio kann man ein West-Ost-Gefälle feststellen, und ich gebe Ihnen recht, dass es in Wien wenig bis gar nichts die Volksmusik betreffend gibt, dafür in Salzburg mit 7 Prozent Anteil wieder mehr, und im Radio Kärnten, im ORF Kärnten geschieht auch ziemlich viel. Wo ich Ihnen recht gebe, ist, dass man in Wien den Hebel ansetzen muss, damit mehr passiert. Deswegen geht es Ihnen wahrscheinlich so ab und des­wegen fehlt es Ihnen so, dass mehr im Radio diesbezüglich berichtet wird. Trotzdem muss ich als Jugendsprecher sagen, dass gerade beim ORF viel zu wenig für die Jugend gebracht wird. Es sind alle Sendungen der letzten Jahre eingestellt worden, das wissen Sie. (Zwischenruf der Abg. Mag. Unterreiner.)

Dies ist jetzt ein gutes Stichwort, und ich danke Ihnen sehr, weil Sie sagen: die Ju­gendlichen. Ich habe mir den ORF-Bericht natürlich angesehen, und jetzt schauen wir uns einmal an, wer im ORF-Bericht als Jugendlicher und als junge Zielgruppe be­zeichnet wird – das sind nämlich die 14- bis 49-Jährigen!

Da muss man den Hebel ansetzen, das gehört reformiert, da gehört etwas getan. Die Zielgruppen gehören neu definiert, denn es kann nicht sein, dass die 14- bis 49-Jäh­rigen in einen Topf geworfen werden und man dann sagt, man macht für die Jugendli­chen ohnehin etwas. Das kann es nicht sein. Wir finden, es muss einfach viel mehr für die jungen Menschen in Österreich geschehen.

Was die Volksmusik und die volkstümliche Musik betrifft, wird genug Sendezeit zur Verfügung gestellt. Das Wort „volkstümlich“ ist für mich längst schon überholt, das ha­ben wir auch schon diskutiert, das sollte man auch nicht mehr so verwenden, denn ge­rade einen Volksmusikanten, und da gibt es einige im Hohen Haus, beutelt es nur so ab – auf Kärntnerisch gesagt –, wenn man zu ihm sagt, er macht volkstümliche Musik. Ich glaube, dieser Begriff ist überholt, und da sollten wir etwas ändern. Aus diesen Gründen gibt es zum gegenständlichen Antrag keine Zustimmung seitens des BZÖ. (Beifall beim BZÖ.)

14.02


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Zu einer Stellungnahme hat sich Herr Staatssekretär Dr. Ostermayer zu Wort gemeldet. – Bitte.

 


14.02.19

Staatssekretär im Bundeskanzleramt Dr. Josef Ostermayer: Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren Abgeordnete! Ich nütze die Gelegenheit, noch einmal für die überwältigende Zustimmung zur Volksgruppengesetz-Novelle, zur Ortstafel-Lösung meinen Dank auszusprechen.

Zum jetzigen Tagesordnungspunkt: Aufgrund des ORF-Gesetzes vom letzten Jahr, das wir sehr lange und intensiv verhandelt haben, ist erstmals dieser Bericht im Ausschuss diskutiert worden. Dort ist Ähnliches passiert wie jetzt, es ist relativ wenig über den Be­richt selbst gesprochen worden; ich werde das tun.

In dieser ORF-Gesetz-Novelle haben wir die sogenannte Gebührenrefundierung vorge­sehen und das mit bestimmten Auflagen hinsichtlich des Programms, hinsichtlich Un­tertitelungen et cetera gemacht. Wenn man sich das anschaut, dann sieht man, dass


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