Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll113. Sitzung / Seite 159

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angebot übergreifend anbieten können, damit wir auch kleinere Schulstandorte motivieren, sich daran zu beteiligen. Wir haben sichergestellt, dass es künftig möglich ist, solch ein Angebot auch Schularten-übergreifend zur Verfügung zu stellen.

Jetzt Kritik zu üben an einem Universitätslehrgang für Freizeitpädagogik, zu sagen, das wäre gleichsam etwas Schlechtes – Entschuldigung?! Das ist ein Mehr an Qualität, das ist ein Mehr an Ausbildung und nicht weniger. Deshalb verstehe ich beim besten Willen nicht, Herr Dr. Walser, warum Sie, warum die Grünen diese jetzt in Diskussion stehenden Vorlagen nicht unterstützen können. (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten der SPÖ.)

Darüber hinaus – ich möchte das betonen, weil Kollege Mayer das auch angesprochen hat – ist es wirklich bemerkenswert, in welcher Zeit es gelungen ist, auch mit den Bundesländern eine Vereinbarung zu treffen, eine Artikel-15a-Vereinbarung abzu­schließen und damit alle im Boot zu haben. Es ist für mich schlicht nicht nachvoll­ziehbar, warum die Grünen bei dieser Lösung, die noch dazu vorsieht, dass das Geld nicht ausschließlich ins Personal gehen muss, sondern auch die Standorte die Möglichkeit bekommen, Adaptierungen vorzunehmen, um entsprechende Aufenthalts­räume schaffen zu können – wir werden heute auch noch eine Entschließung einbringen, die sicherstellt, dass diese Ausbauten auch barrierefrei sind –, nicht im­stan­de sind, mitzugehen. Das ist eine absolut destruktive Haltung. Offenbar ist es Ihnen nicht recht, dass wir in der Bildungspolitik vorwärtskommen, dass wir uns einigen, dass wir nicht streiten, sondern dass wir versuchen, gute Lösungen auf den Weg zu bringen. Es wäre eigentlich höchst an der Zeit, dass sich die Grünen hier konstruktiv einbringen, Herr Dr. Walser. (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten der SPÖ.)

Abschließend möchte ich sagen, weil ich ja nur die Gelegenheit hatte, in Form von Zwischenrufen darauf einzugehen: Wenn Dieter Brosz jetzt verlangt, dass Regierungs­mitglieder ihre gesamten Termine offenlegen sollen, nur weil es die Grünen interes­siert, welche Termine ein Mitglied der österreichischen Bundesregierung in den Bundesländern absolviert, dann sind das – Sie entschuldigen! – Methoden, die man nur zurückweisen kann. Aber Sie können gerne mit gutem Beispiel vorangehen. Es kann der gesamte grüne Klub all seine Termine offenlegen, wenn Sie glauben, dass das notwendig ist, um festzustellen, ob Steuergelder auch sinnvoll eingesetzt werden. (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten der SPÖ.)

16.20


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Herr Abgeordneter Dr. Rosenkranz ist der nächste Redner. – Bitte.

 


16.20.55

Abgeordneter Dr. Walter Rosenkranz (FPÖ): Frau Präsidentin! Frau Bundesminis­terin! Bei den Tagesordnungspunkten 9 und 10 geht es um den Ausbau der Ganztags­betreuung. Ganztagsbetreuung ist einfach im Leben des 21. Jahrhunderts für Kinder nicht wegzudenken. Kollege Walser hat jetzt aus seinem kleinen ideologischen Kästchen heraus die Vorstellung des verschränkten Unterrichts. Das heißt, das Kind muss von früh bis spät in der Schule sein, unter staatlicher Kontrolle, unter staatlicher pädagogischer Betreuung und Erziehung. Wir haben da ein anderes Modell, wir wollen die Wahlfreiheit bieten.

Das heißt, Eltern sollen die Möglichkeit haben, dass die Kinder auch am Nachmittag betreut werden, um eben einem Beruf nachgehen zu können, aber es muss auch in Zukunft noch immer gesichert und gewährleistet sein, dass sogar Eltern ihren Kindern bei der Hausübung helfen dürfen. Das ist nämlich unser Familienbild. Bei uns heißt es nicht, von der Wiege bis zur Bahre hat der Staat die Kontrolle. Das sind andere


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