Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll113. Sitzung / Seite 158

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der auf Inhalte nicht mehr eingeht. Ich weiß nicht, warum, aber es tut mir leid. Sie wären eingeladen, mitzutun. Sie als Schulleiter, als Pädagoge, als einer, der den ganzen Tag mit der Schule zu tun hat, müssen doch wissen, dass es sehr viele Aufgabenbereiche in der Schule gibt, wofür man bei Gott keinen Bachelor und keinen Master braucht, wofür aber gut ausgebildete Betreuungspersonen erforderlich sind, wie das zum Beispiel Lehrwarte, Sportwarte in Vereinen, Chorleiter in Vereinen und viele andere auch sind.

All diese Personen sind jetzt eingeladen, durch ein zusätzliches Pädagogikum mit einzusteigen und bei einer verschränkten Form, bei einer ganztägigen Form Betreuungsaufgaben mit zu übernehmen. Für die Betreuung am Nachmittag, im Freizeitbereich, während ein Teil der Schüler zum Beispiel beim Fußballtraining ist oder im Musikunterricht, muss nicht jeder unbedingt ein Master, ein Doktor oder ein Professor sein. Das kann man auch in einem Verein qualitativ gut machen.

Ich würde mich aber ganz massiv dagegen wehren, dass man sagt, beim Kindergarten braucht es das auch nicht. Das ist der andere Bereich, dort brauchen wir bestaus­gebildete Leute. Aber für den Nachmittag, für den Freizeitbereich sollte gegebenenfalls auch ein sogenannter Freizeitpädagoge genügen.

Das ist wohl eine Nische, die man ausfüllt. Damit wird garantiert, wir bringen nicht nur das Geld auf Schiene, diese 320 Millionen € in den nächsten vier Jahren, für die Bundesländer, die gefordert sind, sondern auch ein neues Ausbildungsmodell, den sogenannten Freizeitpädagogen, wofür heute die Rahmenbedingungen beschlossen werden können. Das wäre ein Weg, tatsächlich eine ganztägige verschränkte Form zu ermöglichen, auch das Personal dafür zu haben.

Daher lade ich Sie ein, diesen wichtigen Schritt mitzugehen. Ich meine, Sie würden damit etwas Gutes tun. – Danke schön. (Beifall bei SPÖ und ÖVP.)

16.16


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nun gelangt Herr Abgeordneter Amon zu Wort. – Bitte.

 


16.16.15

Abgeordneter Werner Amon, MBA (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Frau Bundesministerin! Meine Damen und Herren! Ich verstehe Sie heute auch nicht, Herr Dr. Walser. (Abg. Öllinger: Das ist ja nichts Neues!) Sie sind durch­aus jemand, der die Dinge inhaltlich, sachlich gut beurteilen kann, weshalb ich gerade bei diesem jetzt zur Debatte stehenden Paket nicht nur Ihre kritische Haltung nicht verstehe, sondern ich verstehe die Grünen überhaupt nicht, warum sie diese Vorlage nicht unterstützen können.

Sie haben aufgelistet, was Sie sich wünschen. Sie haben gesagt, Sie wünschen sich echte Wahlfreiheit, also auch für jene, die Kinder in einer ganztägigen Betreuung haben wollen. – Aber das ist doch unser Ziel! Darauf arbeiten wir ja hin! (Abg. Dr. Walser: Sie wissen, dass das nicht funktioniert! Sie wissen das ganz genau!)

Es ist so, Sie wissen es, Josef Pröll hat noch als Finanzminister 80 Millionen € jährlich zusätzlich freigegeben und zur Verfügung gestellt; Kollege Mayer hat bereits darauf verwiesen. Insgesamt sind das jetzt 320 Millionen € für die Nachmittagsbetreuung, die in unterschiedlicher Form, nämlich in der verschränkten Form angeboten werden kann, aber auch in der Form, dass es eine klassische Nachmittagsbetreuung ist und nicht Unterricht am Nachmittag. Beides kann angeboten werden.

Wir haben sichergestellt, dass die Eröffnungszahl abgesenkt wird – von 15, wenn es notwendig ist, auf 12 –, damit auch überall dort, wo Nachfrage besteht, ein Angebot entstehen kann. Wir haben sichergestellt, dass Schulerhalter solch ein Betreuungs-


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