Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll114. Sitzung / Seite 177

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andergesetzt haben. Selbst die Begründungen für die Ablehnungen waren in den meis­ten Fällen sehr schlüssig.

Besonders freut es mich – das möchte ich jetzt einmal hervorheben –, dass der Antrag betreffend ein Verbot von Bisphenol A in Babyfläschchen angenommen worden ist. Da möchte ich auch dem Herrn Bundesminister dafür danken, dass er sich in der EU dafür eingesetzt hat und dass das mit 1. Juli auch schon in Kraft getreten ist. Dennoch möch­te ich meiner besonderen persönlichen Betroffenheit und Freude darüber Ausdruck verleihen, immerhin bin ich Mutter eines Babys, das auch aus Fläschchen trinkt. Daher ist das nicht nur für die Gesamtbevölkerung, sondern auch für mich persönlich ein gro­ßer Erfolg.

Daneben freut es mich auch sehr, dass der Antrag meines Kollegen Andreas Karls­böck angenommen wird, in dem es darum geht, dass Nanosilber nicht mehr überall drinnen sein soll beziehungsweise dass damit sehr sorgfältig umgegangen werden soll, um einfach die Wirksamkeit in der Medizin erhalten zu können. Das ist sicher ein sehr wichtiger und sehr guter Schritt, und es freut mich sehr, dass sich auch die Regie­rungsparteien dazu durchringen konnten, diesem Antrag ihre Zustimmung zu geben.

Dem Antrag des Kollegen Spadiut, Stevia als Nahrungsergänzungsmittel zuzulassen, werden wir selbstverständlich auch zustimmen, wiewohl ich schon sagen muss, dass ein kleiner Wermutstropfen bleibt, da der Antrag meines Kollegen Norbert Hofer, Stevia als Nahrungsmittel zuzulassen, leider abgelehnt wird, vor allem mit der Begründung, dass es in der EU auch nur als Nahrungsergänzungsmittel zugelassen wird. Das finde ich ein bisschen schade. Ich denke, Österreich hätte hier eine Vorreiterrolle überneh­men können, wie im Übrigen auch bei diversen anderen Anträgen, vor allem Anträgen, die Herr Kollege Pirklhuber eingebracht hat, beispielsweise zur Begrenzung des Nitrat­wertes in den Nahrungsmitteln.

Des Weiteren gehört zu diesen Anträgen einerseits das Bundesgesetz, aber auch ein gemeinsamer Antrag, in dem es darum geht, die Sicherheit in der Lebensmittelkontrolle zu erhöhen. Es freut mich sehr, dass es damit endlich einen Schritt weitergeht und dass es wirklich in die richtige Richtung weitergeht. Man kann aber immer noch mehr machen, das zeigt auch der Antrag meines Kollegen Themessl. Leider wird dieser nicht angenommen, dennoch bin ich froh darüber, dass wir in die richtige Richtung gehen.

Die konsequente Herkunftsbezeichnung von Lebensmitteln ist ein Anliegen, dessen Umsetzung wir schon längst immer wieder gefordert haben. Daher werden wir auch den Antrag der Grünen in dieser Richtung unterstützen.

Ein Antrag des Kollegen Pirklhuber, den wir selbstverständlich ebenfalls unterstützen werden, den ich aber schon auch ein bisschen kritisch beleuchten möchte, betrifft die Förderung des klimaschonenden Ernährungsstils. Ein klimaschonender Ernährungsstil ist es für uns auch nicht, Biobananen aus Costa Rica in Österreich auf den Markt zu bringen. Ich glaube, da ist schon einiges drinnen, da sind mir die Äpfel aus Österreich lieber, selbst wenn sie aus konventionellem Anbau sind, weil ich glaube: „Klimascho­nend“ muss auch bedeuten, dass wir auf regionale Kost umstellen. Daher werden wir diesem Antrag selbstverständlich zustimmen, weil wir natürlich die Intention haben, aber – das ist jetzt ein bisschen in Richtung der Grünen gesagt – auch den anderen Anträgen des Kollegen Pirklhuber werden wir zustimmen.

Der Antrag meines Kollegen Norbert Hofer auf ein Pestizidverbot in den Lebensmitteln wurde im Ausschuss nicht angenommen, und zwar mit der Begründung, man könne nur den Pestizideinsatz verbieten. Ich habe ihm das schon weitergeleitet, und Sie kön­nen versichert sein: Wir werden das tun, und wir hoffen, dass auch im Landwirtschafts­ausschuss eine ähnlich konstruktive Zusammenarbeit entsteht, wie sie im letzten Ge­sundheitsausschuss begonnen hat. – Danke schön. (Beifall bei der FPÖ.)

19.38

 


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