Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll116. Sitzung, 13. September 2011 / Seite 78

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Sie tun heute so, als würden Sie sich nicht mehr daran erinnern können, dass die frei­heitliche Basis in Knittelfeld Widerstand gegen die „Verschüsselung“ unserer damali­gen Parteispitze geleistet hat, und dass die freiheitliche Basis genau aufgrund dieser Entwicklungen, die man gespürt hat, aber nicht beweisen konnte, zu Recht Widerstand gegen die „Verschüsselung“ geleistet hat. (Beifall bei der FPÖ. Abg. Öllinger: Der Scheuch war das!)

Da muss man offenbar ein bisschen Nachhilfeunterricht in Geschichte geben. Die FPÖ-Basis hat damals zu Recht den handelnden Personen nicht mehr das Vertrauen ausgesprochen, sondern versagt und gegen die komplette Auslieferung der damaligen FPÖ-Spitze gegenüber der ÖVP Widerstand geleistet  zu Recht. Dieser Widerstand war im Jahr 2005 erfolgreich, als dann alle diese „verschüsselten“ ehemaligen Freiheit­lichen geschlossen beim BZÖ gesessen sind, in der Regierung. (Beifall bei der FPÖ. Zwischenrufe des Abg. Mag. Donnerbauer.)

Die gesamte ehemalige freiheitliche Regierungsmannschaft ist im Jahr 2005 geschlos­sen beim BZÖ da oben gesessen, und es ist sichtbar geworden: Wenn eine Partei in dieser Republik für Anstand, Sauberkeit und Reinigungskraft steht, dann ist es die FPÖ unter H.-C. Strache! (Beifall bei der FPÖ. Ironische Heiterkeit bei ÖVP, SPÖ, Grünen und BZÖ.)

Dafür haben Sie heute die perfekten Beweise geliefert, ich bin Ihnen ja richtiggehend dankbar dafür. Dass Sie den Herrn Grasser, der direkt nach Knittelfeld im Jahr 2002  wo ja fast die ganze Regierungsmannschaft, die nachher beim BZÖ gesessen ist, ge­schlossen zurückgetreten ist  zur ÖVP gewechselt ist und im Jahr 2002 für die ÖVP kandidiert hat und in der Folge ÖVP-Finanzminister war  wenn es nach dem Schüssel gegangen wäre, wäre er sogar im Jahr 2007 ÖVP-Parteichef geworden –, unterstützt haben, versuchen Sie heute einfach so beiseite zu schieben. (Zwischenrufe bei ÖVP und FPÖ.)

Sie können heute dem Herrn Khol Dank dafür aussprechen, dass er das im ÖVP-Bun­desparteivorstand verhindert hat. Es ist schon interessant, wie man versucht, die Reali­täten zu verschieben. Das wissen die Österreicher, weil die das verfolgt haben. Ich kann mich erinnern, wie Sie  die politischen Mitbewerber, aber auch nicht freundliche und objektive Journalisten –, als wir damals Widerstand gegen die „Verschüsselung“ geleistet haben, gesagt haben: Die, die Widerstand gegen die „Verschüsselung“ leis­ten, sind die Destruktiven! Die anderen waren die Konstruktiven, von denen wir heute wissen, wie im Raum steht, dass sie Nehmer und Abkassierer waren. Soviel zur Wahr­heit über die richtigen Entwicklungen. (Beifall bei der FPÖ.)

Wir haben uns gegen diese „Verschüsselung“ erfolgreich gewehrt und für einen saube­ren, konsequenten Weg Sorge getragen. Das ist auch das Erfolgsgeheimnis der heuti­gen Freiheitlichen Partei unter einem H.-C. Strache! (Ruf bei der ÖVP: Oje!) Meine sehr geehrten Damen und Herren, deshalb können wir heute auch mit Fug und Recht behaupten, dass wir unter meiner Führung nicht das Geringste mit irgendwelchen Mal­versationen und solchen Entwicklungen zu tun haben. (Beifall bei der FPÖ. Ruf bei den Grünen: Nein! Nein! Zwischenruf des Abg. Riepl.)

Das ist ja genau das, was Sie schmerzt! Und wenn sich dann die Grünen hier heraus­stellen und in Wirklichkeit jedwede mögliche Verquickung der SPÖ überhaupt nicht er­wähnen, dann zeigt das ja, dass sie nichts anderes als Steigbügelhalter für irgendwel­che sozialdemokratischen Verschleierungsstrategien sind.

Der Herr Pilz hat sich hier herausgestellt und einige Dinge zum Besten gegeben, wo sich gezeigt hat, dass er ein roter Täuscher und ein Pflichtverteidiger der Roten ist. Ich denke mir manchmal wirklich beim Herrn Pilz: Wenn Sie das Wort „KPdSU“ in den Mund nehmen, dann werden Sie sich wahrscheinlich besonders gut auskennen, denn aus dieser Ecke kommen Sie ja.

 


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