Vielleicht braucht es auch einen Stasi-Untersuchungsausschuss, damit wir einmal wissen, wer alles in dieser Republik für die Stasi tätig gewesen ist. (Zwischenrufe des Abg. Ing. Westenthaler.) Auch das wäre durchaus einmal eine Überlegung wert.
Und wenn Sie dann hier heraußen stehen und Ihre Grüne Langthaler, die bei Valora kassiert hat, nicht einmal erwähnen, sondern einfach vergessen, und die Netzwerke, die da auch in den grünen Reihen ganz sichtbar geworden sind, völlig beiseiteschieben, dann zeigt dies einfach, dass Sie offenbar in diesem Bereich nicht wirklich für Aufklärung sorgen wollen beziehungsweise daran interessiert sind.
Natürlich muss man auch sagen, dass es viele Zufälligkeiten gibt, die heute angesprochen worden sind, die wir nicht als Zufälligkeiten erkennen wollen: die Eurofighter-Malversationen, die im Raum stehen, wo wir für einen Eurofighter-Untersuchungsausschuss gesorgt haben, genauso wie in der Folge auch für einen Bankenuntersuchungsausschuss, den die beiden Regierungsparteien dann abgedreht haben, als es heiß geworden ist. Als Herr Schlaff als Zeuge hätte vorgeladen werden und hätte aussagen sollen, inwieweit es da Verquickungen gibt, haben Sie das abgedreht; genauso auch beim Eurofighter-Untersuchungsausschuss.
Sie haben heute die BUWOG angesprochen: Ja, volle Aufklärung, genauso wie bei der BAWAG! Wie kann es sein, dass da BAWAG-Immobilien an die Firma Benko verkauft werden und als Dankeschön der ehemalige rote Bundeskanzler Gusenbauer heute im Aufsichtsrat der Benko sitzt? – Ja, volle Aufklärung!
Und: Wie kann es sein, dass eine Gruppe um Schlaff, Taus, Cordt – rote und schwarze Geflechte – mit 800 Millionen €-Krediten der BAWAG die Mobiltel in Bulgarien kaufen kann und gleichzeitig schon vorweg die Kaufzusicherung der Telekom in der Höhe von 1,6 Milliarden € da ist?
Ja, darüber müssen wir reden und das müssen wir aufklären, genauso wie darüber, dass in der Folge die Verschuldung der SPÖ von 600 Millionen Schilling plötzlich über Nacht kein Thema mehr gewesen ist, und genauso über die Frage, wie man diese Schulden abbauen konnte. Auch das sollte man einmal genau ins Visier nehmen! (Beifall bei der FPÖ. – Zwischenrufe bei der SPÖ.)
Genauso sollte man auch die Herkunft des Herrn Hochegger und der Agentur Hochegger sich anschauen, der natürlich aus der roten Ecke kommt und mit seinem sozialistischen Agenturpartner immer tätig gewesen ist – nämlich lange bevor es eine sogenannte schwarz-blaue und in der Folge schwarz-orange Regierung gegeben hat. (Zwischenrufe des Abg. Ing. Westenthaler.) Ja, welche Agentur Hochegger hat denn im Jahr 1999 einen 1,8 Millionen € Auftrag des Sozialministeriums unter der Lore Hostasch bekommen? Wer war das bitte?
Für welche roten Netzwerke hat der Herr Hochegger damals gearbeitet und diese Gagen kassiert? All das wird aufzuklären sein! Und natürlich muss man auch erwähnen, dass vielleicht ganz zufällig auch die ehemalige Lebensgefährtin vom Klubobmann Bucher in der Hochegger-Agentur beziehungsweise später in der Valora tätig gewesen ist. (Zwischenrufe der Abg. Dr. Glawischnig-Piesczek. – Ruf beim BZÖ: Jetzt wird es tief!)
Vielleicht sind das alles Zufälle, aber man muss natürlich offen darüber reden, diese Bereiche sichtbar machen und aufklären, inwieweit da sehr wohl nachhaltige Vernetzungen in den Parteien vorhanden sind. (Beifall bei der FPÖ.)
Man muss auch die Rolle des Herrn Hochegger beim Verkauf der UMTS-Lizenzen unter dem damaligen Verkehrsminister Caspar Einem überprüfen – was den Grünen natürlich nicht im Traum einfallen würde, weil da würde man ja unseren Genossen ins Gehege kommen –, oder nehmen wir den Fall des Konsortiums, das ich vorhin ange-
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