Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll124. Sitzung / Seite 240

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

Die Gewinner sind unsere Tiere, denn gemeinsam verbessern wir den Tierschutz. Ich kann nur hoffen, dass dieser neue politische Stil, wie er im Gesundheitsausschuss jetzt üblich ist, ein Vorbild für andere Ausschüsse ist.

Zu der Tafel, weil manche sagen, sie können sie nicht lesen: Der Freiheitliche Parla­mentsklub wurde als hundefreundliches Unternehmen gekürt, weil wir an der Aktion hundefreundliches Unternehmen des Wiener Tierschutzvereines teilgenommen haben. (Abg. Mag. Stadler: Wie war das?)

Zu den Anträgen: Neue Handbücher und Checklisten werden künftig unseren Pferdebauern als Hilfe dienen, um tierschutzgerechte Landwirtschaft umzusetzen.

Exoten sollen künftig nicht mehr auf Messen ausgestellt und verkauft werden. Wer künftig Exoten halten will, soll sich vorher damit beschäftigen, welche Anforderungen für eine artgerechte Haltung notwendig sind. (Abg. Mag. Stadler: Wie ist das bei Hunden?)

Das Verbot der Haltung von Riesen- und Giftschlangen wird einerseits den Schlangen zur artgerechten Haltung verhelfen und andererseits die Gefährdung von Mitmenschen vermeiden helfen. Ich erinnere zum Beispiel an die Kobra, die in Wien auf einem Kinderspielplatz in einer Schachtel ausgesetzt wurde, versehen mit dem Hinweis: Ich esse gerne Mäuse. Gott sei Dank hat ein Hund die Schachtel gefunden, und die Hundebesitzerin hat sofort den Wiener Tierschutzverein verständigt. Nicht auszu­denken, wenn ... (Heiterkeit des Abg. Mag. Stadler.) – Herr Kollege Stadler, ich weiß nicht, was daran lustig ist! Was, wenn ein Kind das gefunden hätte? Wenn es die Schachtel ahnungslos geöffnet hätte und eine Kobra vis-à-vis gewesen wäre? Ich weiß nicht, ob das zum Lachen ist! (Abg. Mag. Stadler: Vielleicht war das eine vegetarische Kobra!)

In Graz hat man wochenlang eine Boa gesucht, weil ein achtloser Schlangenbesitzer diese Boa verloren hat und dann draufgekommen ist, dass sie sich in seiner Wohnung verkrochen hat. Aber ganz Graz war eine Woche lang in Aufruhr. (Abg. Mag. Stadler: Aber, aber!)

Wichtig ist auch ein weiterer Antrag, nämlich jener betreffend Beschlagnahme von illegalen Tiertransporten. Das hilft hoffentlich, den Schmuggel mit Hunden einzu­dämmen. Dass bei Schmuggel Zigaretten beschlagnahmt werden, ist schon üblich; das ist beim Tiertransport ja nicht so. Im Gegenteil: Es wird zwar beschlagnahmt, die Tiere werden verkauft, aber das Geld wird dann dem Besitzer rückerstattet. (Neuerlicher Zwischenruf des Abg. Mag. Stadler.) Das ermutigt ja eigentlich diese Züchter aus dem Osten, die Tiere zu uns zu schmuggeln, damit sie hier verkauft werden.

Nicht umgesetzt wurde mein Antrag betreffend Handbücher und Checklisten für Haus­tiere, aber nur, weil der Herr Minister schneller war und diesen Antrag bereits umge­setzt hat. (Demonstrativer Beifall bei der SPÖ.)

Negativ ist leider, dass unter dem Vorwand der Religionsfreiheit Tiere noch immer bis zu 15 Minuten bei vollem Bewusstsein ausbluten müssen, weil das Schächten in Österreich noch immer als Bestandteil der Religionsfreiheit gilt, und wir leider keine Mehrheit gefunden haben, um das einzustellen.

Aber alles in allem bin ich als Tierschutzsprecher heute natürlich zufrieden, dass wir so viel im Sinne des Tierschutzes umsetzen können. Ich würde auch noch gerne über die Anträge der Kollegen der Opposition sprechen. Das Problem ist nur, die Zeit läuft mir davon, und ich habe im Ausschuss ausführlich darüber berichtet und verweise daher auf meine Redebeiträge im Ausschuss.

 


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite