Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll126. Sitzung / Seite 100

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Früh hat Kollege Cap gesagt, dass es eine gute Sitte wäre, wenn man am Tag nach der Budgetrede über die Rede diskutiert. Das stimmt, aber es gibt so wichtige Bereiche wie zum Beispiel jenen der Kulturpolitik, über den Frau Ministerin Fekter kein einziges Wort verloren hat, auch heute Vormittag nicht. Auch der Herr Bundeskanzler hat es nicht der Mühe wert gefunden, über so etwas Wichtiges wie unser Kulturland Öster­reich zu reden. Als ob Kultur etwas Vernachlässigbares wäre, bloß eine Verzierung und deshalb nicht erwähnenswert. Für uns Freiheitliche ist Kultur kein Ornament, son­dern es ist das Fundament der Gesellschaft, auf dem sie steht und auf das sie baut. (Beifall bei der FPÖ.)

Ich weiß, sehr geehrte Damen und Herren, ich sage das sehr oft, aber das, wie ich fin­de, auch zu Recht. Wir Freiheitlichen sind die Einzigen hier im Haus, die unser Kultur­erbe, unsere Werte, unsere Traditionen, Ideen, Sitten, Gebräuche, Sprache und Reli­gion achten und unzerstört an nächste Generationen weitergeben wollen. (Neuerlicher Beifall bei der FPÖ.) Wir erachten es als unsere Pflicht, unseren kulturellen Reichtum unzerstört weitergeben zu können.

Das heißt: keine Parallelgesellschaften; Menschen, die zuwandern, müssen sich inte­grieren;

keine Kulturstrizzis, die große Kulturinstitutionen für ihre parteipolitischen Spielchen und als Spielwiese missbrauchen. Wir alle können uns an Herrn Direktor Noever vom MAK erinnern, den Nordkorea-Verherrlicher – Sie können sich alle an seine Ausstellun­gen erinnern –, der noch immer um seine großen Abfertigungen kämpft und überhaupt keinerlei Unrechtsgefühl dafür entwickelt hat, dass er das Museum für Privatfeste miss­braucht hat. Ähnlich verhält es sich mit der Karriere von Herrn Matt, dem Kunsthallen-Direktor, aus dessen Wohnung man bereits ein Antikorruptions-Museum machen könn­te. (Beifall bei der FPÖ.)

Weiters: kein Durchfüttern systemkonformer Künstler, denen Jahr für Jahr stolze Beträ­ge für Reisen, für teures, technisches Spielzeug zur Verfügung gestellt werden, wie zum Beispiel Gstettner, Menasse, Glavinic und wie sie alle heißen. All diese Künstler zeichnen sich dadurch aus, dass sie bei Bedarf vor allem in Vorwahlzeiten ganz gut über die FPÖ herziehen können.

Ebenso: kein Geld für die Zerstörung unserer Identität, meine sehr geehrten Damen und Herren. Heute Früh um 3 Uhr haben wir über das Umdichten der Bundeshymne diskutiert. 700 000 € war das zum Beispiel unserer Kulturministerin wert.

Stattdessen soll all das, was uns ausmacht, also unsere Identität, bewahrt und gestärkt werden. Das Volkskundemuseum zum Beispiel, das größte Europas, darf nicht zerbrö­ckeln. So etwas darf nicht passieren. Der Erhalt unserer großen Kulturinstitutionen, un­serer Kunsthochschulen, unserer Musikschulen, Museen, Theater, Opernhäuser, des Denkmalschutzes, unserer Bibliotheken, traditionellen Festwochen ist unsere Pflicht, dafür muss man Geld haben, dafür muss Geld zur Verfügung gestellt werden. (Beifall bei der FPÖ.)

Der Erhalt dieser großen Kulturinstitutionen kann den Zusammenhalt und die Stabilität einer Gesellschaft garantieren, und deswegen ist uns das so wichtig. Wir müssen Prio­ritäten setzen. Die Bewahrung unserer Identität ist das Gewissensthema der Epoche. (Beifall bei der FPÖ.)

14.32


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Dr. Zinggl. 3 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


14.32.52

Abgeordneter Mag. Dr. Wolfgang Zinggl (Grüne): Herr Präsident! Frau Ministerin! Meine Damen und Herren! Ich schließe gleich an die Ausführungen von Frau Kollegin


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