sorts und der anderen Ressorts ganz herzlich dafür bedanken, dass es in Österreich gelungen ist, Maßnahmen zu setzen, die aktiv, sinnvoll, richtig und zielgenau Jugendarbeitslosigkeit bekämpfen, und in diesen Dank möchte ich auch insbesondere die Sozialpartner miteinschließen. – Herzlichen Dank. (Beifall bei der SPÖ.)
An diesem erfolgreichen Modell, sehr geschätzte Damen und Herren, muss weiter gearbeitet werden, der Herr Bundesminister hat es schon gesagt. Und ganz, ganz wichtig ist in diesem Zusammenhang auch, dass dieses tolle Modell, das wir in Österreich gemeinsam erarbeitet haben, auch beispielgebend für die Europäische Union sein muss und sein soll. Ich unterstütze Sie – und wir alle, glaube ich, unterstützen Sie – in Ihren Bemühungen, geschätzter Herr Bundesminister, unsere Vorschläge auch im Bereich der Europäischen Union zu implementieren, denn man kann nicht zusehen, wenn viele Menschen, vor allem junge Menschen in Europa von Jugendarbeitslosigkeit betroffen sind.
Meine Vorredner haben es schon gesagt: Es ist nicht nur das Problem, dass diese Menschen keine Arbeit haben. Es ist auch das Problem, dass diese Menschen keine Zukunft haben, dass ihnen jede Chance genommen wird und dass daraus eine Vielzahl an Schwierigkeiten entsteht. Das eine ist, dass sie nicht in der Situation sind, ihr eigenes Geld zu verdienen. Das andere ist aber auch, dass sie ganz einfach aufgrund von einer Perspektivenlosigkeit dann oft auch so manchen populären, radikalen politischen Parolen zugänglich sind und oft den einzigen Weg und die einzige Möglichkeit, auf ihre Problematik aufmerksam zu machen, darin sehen, in Form von gewaltvollen Demonstrationen auf die Straße zu gehen.
Ein Punkt, der auch mit eine Rolle spielt, warum Arbeitslosigkeit im Bereich der Jugend entsteht, ist auch, dass gespart wird – und zwar dort, wo es sozial nicht sinnvoll ist. Bei allen Sparmaßnahmen, die notwendig, richtig und wichtig sind, muss man sich allerdings immer den Spiegel vor Augen halten und schauen, ob nicht diese Sparmaßnahmen auch bedeuten, dass Arbeitslosigkeit entsteht, dass Arbeitsplätze abgebaut werden.
Ein Problem, das ich auch noch erwähnen möchte, ist, dass Menschen, die lange von Arbeitslosigkeit betroffen sind, auch in starke Depression verfallen und es damit natürlich immer wieder noch schwerer haben, in den Arbeitsprozess eingegliedert zu werden. Ich freue mich, dass im Bereich der Europäischen Union unter dem Motto „Jugend in Bewegung“ nun Leitinitiativen festgelegt worden sind, die in vielen Bereichen auch auf unsere Jugendmaßnahmen abgestimmt sind.
Ich darf einige davon erwähnen: Ich darf die „Europäische Jugendgarantie“ erwähnen, die sicherstellen soll, dass in den Mitgliedstaaten alle junge Menschen innerhalb von vier Monaten nach ihrem Schulabschluss entweder eine Anstellung haben oder aber auch in einer Ausbildung weiter aktiv sind. Das haben wir ja erfreulicherweise schon in Österreich, das hat der Herr Bundesminister ja erwähnt, und das stellt einen großen Erfolg dar.
Mit einer weiteren Maßnahme wird auf die ganz besonders schwierige Situation von jenen Menschen ein Augenmerk gelegt, die zwischen 20 und 24 Jahre alt sind. Von dieser Altersgruppe waren circa 15 Prozent noch nie in irgendeiner Art der Beschäftigung oder haben die Ausbildung abgebrochen. Es muss einen ganz besonderen Stellenwert haben, jenen jungen Menschen Hilfestellung zu geben, entweder eine Ausbildung abzuschließen, sich weiterzuqualifizieren oder dementsprechend in den Arbeitsmarkt eingegliedert zu werden, denn genau bei diesen jungen Menschen, die überhaupt keine Möglichkeiten haben, aktiv zu werden, besteht letzten Endes die Gefahr, dass sie in die totale Perspektivenlosigkeit fallen.
Sehr geschätzte Damen und Herren, wir haben mit unseren Programmen im Bereich der Beschäftigung von jungen Menschen gute Erfolge erzielt. Wir legen einen ganz besonderen Schwerpunkt auch auf jene Menschen, die eine niedrige Schulausbildung ha-
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