weder haben Sie es nicht verstanden oder Sie haben nicht gehört, dass wir im europäischen Raum die niedrigste Jugendarbeitslosigkeit haben. (Abg. Grosz: Die höchsten Frühpensionen! – Abg. Bucher: Zu welchem Preis? Die Schulden, die Sie hinterlassen, werden die nächsten erst verdienen müssen!)
Ich möchte nicht den Satz strapazieren, jeder arbeitslose Jugendliche ist einer zu viel. Aber Sie haben das System nicht verstanden und ich werde versuchen, da vielleicht etwas Licht ins Dunkel zu bringen. (Neuerliche Zwischenrufe beim BZÖ.)
Die beste Chance für Europas Jugendbeschäftigung ist der Beschäftigungsschlüssel. Die Frau Finanzministerin hat in ihrer Budgetrede die Worte „Kinder“ und „Jugend“ mindestens zehn Mal in diesem Bezug genannt, auch mit dem Hinweis darauf, dass Kinder unsere Zukunft sind. Wirtschafts- und Bankenkrisen treffen immer die gesamte Bevölkerung. Aber die Ersten, die davon betroffen sind, sind immer die Jugendlichen. Und wenn wir jetzt auch noch Jugendliche haben – und die haben wir –, die keine vollständige Ausbildung haben, die keine Sekundarstufe abgeschlossen haben, dann sind das jene Jugendlichen, die in Langzeitarbeitslosigkeit abdriften könnten und die von sozialer Ausgrenzung bedroht sind.
Und da müssen wir Schritte setzen – die werden auch gesetzt –, denn ein wichtiger Schritt für Jugendliche ist auch, diesen wichtigen Schritt zwischen Ausbildung und Beruf zu schaffen.
Daher hat die Regierung ein Regierungsprogramm beschlossen, im Speziellen national und für die Jugend, wo es gezielte Maßnahmen für Wachstum und Beschäftigung geben soll, wo es Investitionen für Aus- und Weiterbildung und vor allen Dingen noch einmal zur Stärkung dieses dualen Systems geben soll. Dazu stehen wir ja auch; und das ist ein gutes System.
Das Jugendbeschäftigungspaket, das wir im Jahr 2008 beschlossen haben, muss weiter ausgebaut werden. Und Maßnahmen zur Sicherstellung der Ausbildungsgarantie ist sicherlich einer der Punkte.
Das korreliert: die nationalen mit den internationalen, mit den europäischen Vorstellungen. Die europäische Beschäftigungsstrategie hat ja drei Prioritäten: ein intelligentes Wachstum, ein nachhaltiges Wachstum und ein integratives Wachstum. Und da sind genau die Ziele, die sich die Bundesregierung gesetzt hat, ganz wichtig: die Beschäftigungsquote der 20- bis 64-Jährigen auf 75 Prozent anzuheben, die Zahl der Schulabbrecher auf unter 10 Prozent zu verringern – da sind wir zwar im österreichischen Raum besser, weil wir nur 8,3 Prozent haben, aber auch diese 8,3 Prozent sind zu viel – und den Anteil derer, die einen Hochschulabschluss haben, zu steigern.
„Jugend in Bewegung“ ist zum Beispiel ein Modell in Europa, das den Ausbau des Mobilitätsangebotes für Studierende bieten soll. Bilaterale und regionale Bildungskooperationen und Lehren und Lernen im Ausland, das soll für unsere Jugendlichen möglich sein.
Der Europäische Sozialfonds, den der Herr Bundesminister bereits genannt hat, fördert Projekte, wo es darum geht, jungen Menschen, die von Arbeitslosigkeit und von sozialer Ausgrenzung bedroht sind, zu helfen, Benachteiligungen am Arbeitsmarkt abzubauen. Und da gibt es in allen Bundesländern Österreichs gute Projekte, die auch gut angenommen werden. Das Ganze wird koordiniert durch den Herrn Arbeits- und Sozialminister, und die Produktionsschulen, die er selbst genannt hat, sind ein Produkt dessen, das daraus entstanden ist.
Um Ihnen zu zeigen, dass wir sehr gute Beispiele haben, möchte ich auf einen erst unlängst stattgefundenen Wettbewerb hinweisen. Es wurden in London vom 5. bis 10. Oktober dieses Jahres die Weltmeisterschaften WorldSkills durchgeführt, an denen junge Menschen, die sich in Lehren befinden, teilnehmen. Insgesamt haben 950 Mit-
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