punkten sind auch die Maßnahmen, die wir hier treffen, zu sehen. Es ist das „AAA“ eine unbedingte Notwendigkeit für den Wirtschaftsstandort und natürlich auch für die ordentliche Budgetpolitik unserer Bundesregierung. Wir haben auch noch eine gute Beschäftigungslage, und wir haben eine gute Konsumnachfrage. Kollege Kogler hat das ja bestätigt. Wir haben noch einen kleinen Vorsprung in Österreich, und ich glaube, es gilt alles daranzusetzen, dass wir diesen erhalten.
Aber klar ist auch, dass es auf Dauer in Österreich nicht gutgehen kann, wenn es a) Europa schlecht geht und wenn wir b) die notwendigen Reformen im eigenen Land nicht angehen. Deshalb müssen wir auch in Österreich Interesse daran haben, dass Europa stärker aus der Krise herauskommt, als es hineingegangen ist. Das bedeutet in dieser Hinsicht nicht mehr und nicht weniger als: Europa muss zur Stabilitätsunion werden! Das heißt, wir müssen einerseits tragfähige Lösungen für die Länder mit hoher Verschuldung finden und andererseits verhindern, dass diese Krise sich auf weitere Länder ausbreitet. Da haben wir als kleines Österreich auch hier eine große Verantwortung, meine Damen und Herren! (Beifall bei der ÖVP.)
Geschätzte Kolleginnen und Kollegen, wir haben das heute schon gehört, und ich lade alle konstruktiven Kräfte dazu ein, dass wir hier gemeinsam Lösungen erarbeiten. Wir brauchen ein Umdenken. Wir haben eine Schuldenquote von 73 Prozent; jeder weiß, das ist zu hoch! Darum gilt es, beharrlich diesen Schuldenberg abzubauen. Eine erste Maßnahme ist die Schuldenbremse, diese ist wichtig. Andere europäische Staaten haben es ja schon vorgezeigt: Die Deutschen haben sie eingeführt, die Spanier und andere sind auf dem Weg dazu.
Meine Damen und Herren! Schuldenabbau ist das oberste Gebot der Stunde. Wir müssen ja auch schauen, dass unsere jungen Generationen noch eine Chance auf eine finanzierbare Zukunft haben, dass wir ihnen quasi auch einen finanziellen Gestaltungsspielraum mitgeben. Wir müssen auch im internationalen Wettbewerb bestehen. Wenn manche vermitteln, dass wir allein alles besser machen könnten, wenn wir glauben, dass wir ohne Euro und ohne EU auf einer Insel der Seligen sind, dann kann ich nur eines sagen: Das sind wir ganz sicher nicht! Denn wir liegen im Herzen Europas, mitten im Geschehen und mitten im Wettbewerb, und wir haben auch in diesem internationalen Wettbewerb die besten Chancen, zu bestehen, wenn wir hier unsere Hausaufgaben machen.
Herr Kollege Bucher, Ihre künstliche Aufregung, die in einer starken künstlerischen Darstellung geendet hat (Abg. Grosz: Was heißt „künstliche Aufregung“ bei diesen Milliardenschulden?!), kann ich nicht ganz nachvollziehen. Ich würde ganz ehrlich sagen, ich glaube, wir sollten gemeinsam arbeiten, damit wir hier konstruktive Lösungen finden unter dem Motto „Erneuern statt Besteuern“, denn das wäre die richtige Devise. (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Bucher: Mehr Steuern statt Erneuern?)
Meine Damen und Herren! Wir bringen mit diesem Budgetbegleitgesetz auch einen Abänderungsantrag zum Wirtschaftsstandort ein. (Abg. Ing. Westenthaler: Mehr Steuern? – Weitere Zwischenrufe beim BZÖ.) Ich habe gesagt „Erneuern statt Besteuern“, Kollege Westenthaler, ganz genau aufpassen! – Wir bringen heute noch einen Abänderungsantrag ein mit dem Ziel, die Einführung eines vorbeugenden Kontrollmechanismus bei Übernahmen österreichischer Unternehmen durch ausländische Investoren zu sichern. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag, dass durch solche Übernahmen grundlegende Interessen Österreichs und des Standortes nicht gefährdet, sondern gesichert werden. Wir achten darauf, dass strategische Übernahmen durch ausländische Konkurrenten nicht unkontrolliert über die Bühne gehen.
Zum Schluss habe ich noch ein kleines Zitat von einer Künstlerin, weil ich denke ... (Abg. Bucher: Einen Vierzeiler? – Abg. Grosz: Wie vom Kollegen Großruck?) Nein, keinen Vierzeiler, sondern ein Zitat:
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