grieren –, kein Geld für Staatskünstler, die sich auf Kosten der Allgemeinheit ihren schicken Lebensstil bezahlen lassen. Wir brauchen keine Kulturstrizzis, die große Kulturinstitutionen für ihre ideologischen Spielwiesen missbrauchen und diese umfunktionieren.
Sie können sich noch alle an den früheren Direktor des MAK Peter Noever erinnern, der – und das haben die Grünen auch aufgegriffen – ja auch Partys für seine Mutter in der Institution gefeiert hat, oder an Gerald Matt – Sie alle kennen auch ihn, der übrigens auch vom Bund Geld bekommt –, der ja auch die Kunsthalle für seine ideologischen Spielchen missbraucht.
Es gibt arrivierte Staatskünstler, die jährlich – und Sie können das nachlesen – stolze Beträge bekommen, wie zum Beispiel Thomas Glavinic – Jahr für Jahr, bitte, 8 000 € –, damit seine Reisen nach Kuba und nach Rom finanziert werden, oder Egyd Gstättner, der jährlich für seine Werkstipendien und Computer – jährlich, bitte! – 4 000 € bekommt, oder Robert Menasse für seine Übersetzungstätigkeiten. Das sind arrivierte Künstler, das sind nicht junge Studenten, die das Geld brauchen! – Das lehnen wir ab! Und wir weisen seit Jahren darauf hin. (Beifall bei der FPÖ.)
Stattdessen, so sind wir der Meinung, muss das Geld dorthin fließen, wo der Zusammenhalt und die Stabilität gestärkt werden. Und da besteht Reformstau. Frau Ministerin, Sie ignorieren, so finde ich, unsere konstruktiven und guten Ideen. Seit Jahren weise ich auf die Baustelle im Museumsbereich hin – wir haben das hier schon öfter diskutiert.
Sie alle wissen, dass das Konzept „Museum Neu“ gescheitert ist. Und es war auch ein schwerer Fehler Ihrer Vorgängerin, der Frau Minister Gehrer, dass sie das Völkerkundemuseum eigentlich nur als Unterabteilung des Kunsthistorischen Museums hat führen lassen, und es wäre jetzt eigentlich an Ihnen, Frau Ministerin, dass Sie diesen Fehler wiedergutmachen – und Sie hätten auch bisher schon genug Zeit dazu gehabt. Da muss ich Ihnen vorwerfen: dass Sie zu wenig handeln!
Genauso wenig finde ich es richtig, dass das Volkskundemuseum – das größte Europas – mit 400 000 € abgespeist wird. Auch das finde ich nicht in Ordnung.
Und seit Jahren weise ich auch auf die Problematik der Musikschulen hin. Ich weiß, es wird dann immer gesagt, dass das ja Ländersache ist, aber das kann ich nicht gelten lassen, denn Österreich ist das Musikland schlechthin. (Beifall bei der FPÖ.)
Österreich ist berühmt für seine Musik, und wenn es im Musikland Österreich nicht genug Plätze gibt für Kinder, die ein Musikinstrument lernen wollen, dann muss eben ein Nationaler Aktionsplan her. Das kann man nicht einfach so belassen! Wir sind das Musikland der Welt: Wir haben das weltbeste Orchester, sage ich – eigentlich die weltbesten Orchester –, die besten Opernhäuser. Ja woher soll denn der Nachwuchs kommen, wenn wir nicht schon bei den Kindern anfangen?!
Und seit Jahren weise ich auf die mangelnde Pflege unserer Sprache hin. Gerade Sie als Unterrichtsministerin – in diesem Fall ist es ja sehr gut, dass Sie für beide Bereiche Verantwortung tragen, nämlich für Unterricht und Kunst und Kultur – müssten sich hier ganz besonders verantwortlich fühlen, denn es gilt, die Flut der Anglizismen in der Politik, in den Medien und in der Wirtschaft einzudämmen. (Beifall bei der FPÖ.)
Ich habe schon oft im Ausschuss darüber gesprochen. Ich könnte hier stundenlang ein englisches Wort an das andere reihen, und ich finde, das ist ein Zeichen, dass man seine eigene Sprache missachtet. Diese Anglizismen gehören endlich einmal abgeschafft. (Beifall bei der FPÖ.)
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