Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll132. Sitzung / Seite 389

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eine Vorreiterrolle eingenommen –, den Verleihern und den Kinos selbst aufgebracht werden.

Ich möchte aber abschließend noch darauf hinweisen, dass Kinos nicht nur ein Kultur-, sondern auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor sind. Daher würde ich es mehr als bedauern, wenn Wirtschaftsminister Mitterlehner, der in der Vergangenheit durchaus sein Engagement für den österreichischen Film bewiesen hat, sich diesmal nur in geringem Ausmaß an der Kofinanzierung der Digitalisierung der Kinos, im Speziellen der Regionalkinos, beteiligen würde, und ich darf ihn bitten, hier noch einmal etwas tiefer in die Tasche zu greifen. (Beifall bei der SPÖ.)

16.38


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Jury. – Bitte.

 


16.38.11

Abgeordneter Josef Jury (FPÖ): Frau Präsident! Sehr geehrte Frau Minister! Noch einen Satz zur Schulpolitik: Kärnten hat die höchste Quote an Maturanten und Kärnten ist Vorreiter bei der Lehre mit Matura. Das sind die Auswirkungen von zwölf Jahren freiheitlicher Bildungspolitik in Kärnten. (Beifall bei der FPÖ.)

In der Kunst- und Kulturdebatte des heutigen Tages möchte ich noch einmal auf die Künstlerstadt Gmünd zu sprechen kommen.

Die Künstlerstadt Gmünd betreibt sieben Galerien, ein internationales Gastatelier, öffentliche Ateliers, Skulpturengärten, das „Haus des Staunens“, eine wunderbare Einrichtung unseres Manfred Tischitz für Schüler zur Kunst- und Kulturvermittlung. Es finden Kabaretts, Konzerte, das Alpe-Adria-Literatursymposium, Kunstseminare, Work­shops, Kindermaltage statt, und es gibt eine öffentliche Vorzeigebibliothek und ein lebendiges Volkskulturleben. – Das in einer Stadt mit 2 500 Einwohnern. (Beifall bei der FPÖ.)

Durch diese permanente Kunst- und Kulturarbeit die letzten 20 Jahre hindurch mit dem Schwerpunkt der zeitgenössischen bildenden Kunst, eigentlich das schwierigste Genre im Kunstbereich, ist es uns gelungen, zur Destination zu werden. Destination heißt, die Künstlerstadt Gmünd wird über die Sommersaison von über 500 000 Besuchern frequentiert, die in den Ateliers, in den Ausstellungen, in den Galerien tolle künst­lerische Aktionen vorfinden. (Beifall bei der FPÖ.)

Diese Arbeit hat auch dazu geführt, dass wir heuer den EDEN-Award gewonnen haben; das ist der höchste europäische Tourismuspreis. (Abg. Dr. Zinggl: Ein Wahn­sinn!) EDEN steht für European Destinations of Excellence. – Herr Abgeordneter Zinggl, Sie sagen, es ist „ein Wahnsinn“. Ein Wahnsinn ist Ihre weinerliche Vorstellung und Beurteilung der Kultur- und Kunstpolitik in Österreich! Da wird man depressiv, wenn man so etwas hört von Ihnen. Das ist der eigentliche Wahnsinn der links-linken Rabauken hier im Plenarsaal. (Beifall bei der FPÖ sowie des Abg. Scheibner.)

Für diese Unterstützung durch die Kulturministerin möchte ich mich auf diesem Wege recht herzlich bedanken.

Natürlich liegt mir auch etwas am Herzen. Frau Ministerin, Sie wissen, das ist mein Steckenpferd: die soziale Absicherung auch unserer Kulturschaffenden. Herr Abgeord­neter Zinggl! Da könnten Sie einmal Mut zeigen, bei einem Antrag von den Frei­heitlichen mitzugehen. Dieser Antrag zielt darauf ab, dass zeitgenössische Ankäufe von Künstlern steuerlich absetzbar gemacht werden können. Das wäre für die soziale Lage der jungen Kultur- und Kunstschaffenden wirklich eine tolle Hilfe, weil dadurch Mittel frei werden für die entsprechenden Strukturen und die Unterstützung von Künstlern, die momentan auf der Strecke bleiben. (Beifall bei der FPÖ.)

 


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