Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll132. Sitzung / Seite 388

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Ich bedanke mich für die gute Zusammenarbeit, freue mich schon auf den nächsten Kulturausschuss und werde den von meiner Seite, Herr Abgeordneter Zinggl, ganz besonders gut vorbereiten. – Vielen Dank. (Beifall bei SPÖ und ÖVP.)

16.34


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nun gelangt Frau Abgeordnete Elisabeth Hakel zu Wort. – Bitte.

 


16.34.19

Abgeordnete Elisabeth Hakel (SPÖ): Frau Präsidentin! Sehr geehrte Frau Ministerin! Ich möchte noch etwas zur Kollegin Unterreiner sagen und zu den „Staatskünstlern“: Seien wir doch stolz darauf, dass wir Künstler wie Glavinic und Menasse haben oder Hubert von Goisern, die über Österreich hinaus erfolgreich sind! Erfolgreich zu sein bedeutet auch, Recherchetätigkeiten zum Beispiel zu machen, und das kostet. Und selbstverständlich werden und sollen diese Künstler finanziell unterstützt werden in dieser Frage. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Dr. Rosenkranz: Jedes Jahr immer die­selben!?)

Es sind nicht immer dieselben und nicht jedes Jahr! (Abg. Dr. Rosenkranz: O ja! Schauen Sie sich das einmal genau an!) Recherchieren Sie das noch ein bisschen genauer, Herr Kollege! (Abg. Dr. Rosenkranz: Das sollten Sie tun!)

Meine Kollegin Sonja Ablinger hat es vorhin schon angesprochen: Es gibt in der Kunst und Kultur sehr viele Projekte, wo es sich lohnen würde, diese umzusetzen, vor allem auch, wenn es um die Stärkung des ländlichen Raums geht. Eines dieser Projekte ist zum Beispiel der Film oder in weiterer Folge eben die Digitalisierung der Programm­kinos.

In puncto Glanz und Erfolg steht der österreichische Film denen aus Hollywood in nichts mehr nach. Doch was helfen die besten österreichischen Filme, wenn man sie dann – vor allem in ländlichen Regionen, in kleinen Kinos – nirgends mehr anschauen kann?!

Filme brauchen Plattformen, wo sie gezeigt werden können. Das reine Unterstützen von Filmproduktionen reicht hier sicher nicht aus. Daher ist es wesentlich, dass man auch die Interessen der Kinos ernst nimmt und sie bei der technischen Ausrüstung und beim Angebot in den ländlichen Regionen unterstützt.

Ein Jahr zirka ist es her, dass die IG Programmkino an das Kulturministerium heran­getreten ist und um finanzielle Unterstützung gebeten hat. Jetzt ist auf Grund der gemeinsamen Bemühungen ein wirklicher Meilenstein in der Kinodigitalisierung gelungen: Das Kulturministerium stellt österreichweit insgesamt 1 Million €, 500 000 für die Programmkinos und 500 000 für die Regionalkinos, als Kofinanzierung für die Digitalisierung der Programm- und Regionalkinos zur Verfügung.

Ziel dieser bundesweiten Förderung ist es, den Programmkinos und damit der unab­hängigen künstlerischen und gesellschaftskritischen Filmprogrammierung die Zukunft zu sichern. Ein weiteres wichtiges Ziel ist es aber auch, die anspruchsvolle Program­mierung in den Regionen und damit außerhalb der urbanen Zentren zu gewährleisten.

Die Angebotsseite im ländlichen Raum darf nicht noch mehr ausgedünnt werden, und es soll allen Österreichern und Österreicherinnen die Vielfalt des österreichischen und auch des europäischen Films gezeigt werden können.

Die Kosten für die Digitalisierung eines Kinosaals belaufen sich auf rund 80 000 €. 20 000 € pro Saal werden nun vom Ministerium im Rahmen dieser Kofinanzierung bereitgestellt. Der restliche Teil soll von den Bundesländern – Wien hat ja hier schon


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