Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll132. Sitzung / Seite 455

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Ich erzähle euch jetzt eine Geschichte. Es ist keine Weihnachtsgeschichte, sondern eine wahre Geschichte. Ein guter Freund von mir – Eisenbahner, SPÖ-Obmann, mein Gegenüber, leider zur früh verstorben, muss ich sagen – hat es erlebt, dass er in seiner Dienstzeit, bevor er mit 49 Jahren in Pension gegangen ist, im 47. Lebensjahr noch einen neuen Berufstitel bekommen hat: vom Schaffner ist er auf einmal zum Zugbegleiter geworden. Das war für ihn ein großer Erfolg  soll auch so sein. (Abg. Schönpass: Zum Budget!)

Mir geht da irgendetwas ab. Einige Funktionen dürften wir da übersehen haben, als man diese Funktionsbezeichnungen bei den Bundesbahnen geändert hat. Wo sind die Bremser hingekommen? Wie heißen die jetzt? Welche Funktion haben die? Sie sind ja vorhanden, die Bremser, wenn man da so in die Reihen hineinschaut. Man kennt sie beim Namen. Es sind unscheinbare „Heinzl“-männchen, sie leuchten „Hell“, und der Herr Haberzettl, der ist überhaupt schon zurückgegangen. (Zwischenrufe der Abgeord­neten Mag. Lapp und Dipl.-Ing. Deimek.)

Das ist ein besonderer Fall, der Herr Haberzettl. Er geht da heraus mit seinen land­wirtschaftlichen Sozialkenntnissen. Der sollte sich einmal damit auseinandersetzen: Da gibt es in Oberösterreich ein kleines „Ackerl“, der heute verkündet, dass er auch einer dieser Bremser ist. Das ist ja schon eine Seuche innerhalb der SPÖ, die Bremser. Die bremsen in der Eisenbahn, die bremsen jetzt auf einmal auch noch gegen die Schul­denbremse. (Abg. Dipl.-Ing. Deimek: Ist das jetzt schon ein Verdächtigmachen?!)

Beim Herrn Ackerl, der sich da hervortut, da hätten wir etwas zu tun, Herr Haberzettl. Ich glaube, vom Kollegen Weninger habe ich das gehört, dass es innerhalb der SPÖ (Abg. Mag. Wurm: Zum Budget!) – ja, das gehört eh zum Budget! eine Gruppe gibt, die sich damit beschäftigt, was man mit zurückgetretenen Politikern wie dem Herrn Haberzettl tun kann. (Zwischenruf des Abg. Mag. Gaßner.)

In Niederösterreich haben wir 27, die aus der SPÖ ausgetreten, zurückgetreten sind. Und da gibt es eine Gruppe innerhalb der SPÖ, die sagt: Schau’ ma, das könnt’s werden, das könnt‘s werden. Und der Herr Haberzettl hat das auch gelesen und „Ge­nos­senschaft“ gesehen, hat aufgezeigt und gesagt: Das will ich werden! Dort geht er jetzt hin, unser Freund. (Beifall bei der ÖVP sowie des Abg. Windholz.)

Da frage ich mich wirklich: Was hat das alles noch mit einer Bahn- oder Infrastruktur­politik zu tun, die die Frau Minister zu verantworten hat? Die Frau Minister muss sich jetzt herstellen und erklären, was diese 2 Milliarden € im Bereich der Infrastruktur sind. Sind das Investitionen in die Zukunft der Bahn, in den Forschungsbereich, oder ist es so, dass da eigentlich etwas vorgeschrieben wird, was die Gewerkschaft auf dem Teller präsentiert? (Zwischenrufe des Abg. Heinzl.)

Dagegen möchte ich mich verwahren; und das ist auch ein Beitrag zum Budget, über den Sie nachdenken sollten, Herr Heinzl, denn Sie sind, ohne einen Funktionstitel zu haben, einer dieser vereinigten Bremser! (Beifall bei der ÖVP. Zwischenrufe des Abg. Heinzl.)

10.27


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Mag. Steßl-Mühlbacher. – Bitte.

 


10.27.47

Abgeordnete Mag. Sonja Steßl-Mühlbacher (SPÖ): Frau Präsidentin! Sehr geehrte Frau Ministerin! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Also, sehr geehrter Herr Kollege Rädler, bei allem Respekt, den wir untereinander eigentlich haben sollten, habe ich diesen bei Ihrer Rede vermisst. (Abg. Rädler: Wieso?) Gerade als Vertreter


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