Wenn es gelingt, bei der Auftragsforschung, die nicht in meinem oder im sonstigen Budget enthalten ist, sondern beim Finanzministerium angesiedelt ist, die Deckelung wegzubringen, werden wir dort einen Input haben, der sich bei der Quote entsprechend positiv bemerkbar macht.
Ein zweiter Input, der ebenfalls nicht im Budget steht, aber wirksam werden wird, ist: Bis jetzt hat die Austrian Business Agency ihre Aktivitäten, was die Auslandswerbung anlangt, auf Headquarters ausgerichtet. Da jetzt aber praktisch Zentraleuropa und teilweise Länder aus Osteuropa in der EU sind, ist diese Vorgangsweise nicht mehr besonders attraktiv, und wir stellen daher um. Worauf? – Auf die Bewerbung des Forschungs- und Entwicklungsstandortes Österreich. Ich finde das sinnvoll, weil wir 15 Prozent auslandsfinanzierte Forschung haben – Deutschland hat lediglich 4 Prozent.
Im Klartext heißt das: Wenn es uns gelingt, da noch mehr Ausländer als bisher nach Österreich zu bekommen, dann wird die F&E-Quote in diesem Bereich steigen.
Das sind natürlich nur ein oder zwei Schritte, wird uns aber in die richtige Richtung bringen, über das hinaus, was wir dotiert haben.
Herr Abgeordneter Widmann! Frau Lichtenecker! Sie haben eine Anfragebeantwortung betreffend Energieforschung angesprochen. Das mag für den einen Bereich stimmen, ich sage Ihnen aber auch, wir haben vor, im Rahmen der FFG da die Aktivitäten zu verstärken. Wir werden, Herr Kollege Widmann, genau das erreichen, was wir auch bei der Beschlussfassung des Ökostromgesetzes zugesagt haben, nämlich einen Schwerpunkt im Bereich Energieforschung in der Höhe von 4 Millionen € im nächsten Jahr. Wir werden das vorlegen, Sie können es nachvollziehen.
Damit kann ich, meine ich, schon feststellen: Das, was wir sagen, setzen wir auch entsprechend um. Das sind keine leeren Ankündigungen, sondern die konkrete Erfüllung der jeweiligen Punkte.
Dazu kommt noch etwas: Für die meisten – ich weiß nicht, wie es den Zuhörern und Zusehern jetzt da geht – ist Forschung und Entwicklung nicht das wichtigste Thema, da gibt es wichtigere. Daher müssen wir irgendetwas tun, um das erlebbarer zu machen.
Wir fördern als einziges Ministerium die Lange Nacht der Forschung wieder intensiver. Ich glaube, dass das ein wichtiger Ansatzpunkt ist, um in der Öffentlichkeit einen höheren Stellenwert von Innovation und Forschung zu erreichen.
Die FTI-Strategie sieht vor, dass wir den Anteil der Klein- und Mittelbetriebe um 25 Prozent steigern, was Forschung und Entwicklung anlangt.
Der Innovationsscheck hat sich sehr bewährt. Wir werden den Innovationsscheck ausweiten – in der Größenordnung, von 5 000 € auf 10 000 €, das haben wir vollzogen, aber vor allem auf drei Bereiche: Innovation, Export und den Spezialbereich Kreativwirtschaft.
Meine Damen und Herren! Ich möchte jetzt nicht alle Budgetdetails hier ansprechen, Sie haben sie teilweise schon angesprochen und diskutiert, sondern nur die größeren Entwicklungen. Ich glaube, Ihnen schon dargestellt zu haben, dass das, was wir von der Systematik her haben, uns helfen wird, auf den Strukturwandel vorbereitet zu sein, sodass wir international erfolgreich bleiben werden. Und sollte die Krise stärker werden, sind wir auch gerüstet, was AWS und ERP anlangt, dass wir mit Ministerratsbeschluss und auch auf der Ebene der Kurzarbeit rasch entgegenwirken könnten. Das „könnten“ lasse ich deswegen im Konjunktiv stehen, weil wir sicher sind, dass wir mit Optimismus, mit den Maßnahmen und auch mit der Unterstützung der nach wie vor bestens aufgestellten Betriebe all diese Maßnahmen, die defensiv gesetzt werden
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