Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll132. Sitzung / Seite 547

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soziale Kompetenz und leben Familie. Natürlich ist auch die Wertehaltung, die dahinter steht, für die Bauernfamilien von größter Bedeutung, denn sie denken in Generationen und wirtschaften in Generationen. Im Mittelpunkt des Geschehens stehen die Frauen, da laufen die Fäden zusammen, sie sind die innovativen Kräfte in unseren Bauern­familien. Oft einmal als Späteinsteigerinnen kommen sie in die Landwirtschaft, aber sie sind diejenigen, die immer darauf schauen, dass eine positive Entwicklung stattfindet.

Nicht immer schaffen sie es. Nicht alle Betriebe – und Sie können das auch dem Grünen Bericht entnehmen – können den nächsten Generationen übergeben werden. Es sind aber nicht immer die kleinen und Kleinstbetriebe, die aufgeben, sondern es sind manchmal auch Betriebe, die durchaus überlebensfähig wären.

Es sind vor allem die jungen Menschen, die nicht bereit sind, die landwirtschaftlichen Betriebe weiterzuführen. (Abg. Zanger: Zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel!) Sie sind aber in der Wirtschaft sehr gefragte Arbeitskräfte, weil sie bereit sind, Leistung zu erbringen. Bäuerinnen und Bauern wissen, dass für die Landwirtschaft eines zählt: eine fundierte Ausbildung, die sie in eine gedeihliche Zukunft bringt. Daher ist es auch gut und richtig, dass auch bei der Landwirtschaft im Bildungsbereich nicht gespart wird.

Es sind erfreulicherweise in allen Bereichen Erhöhungen vorgesehen. Ich möchte nur einen herausgreifen, und zwar den Bereich der Beratung. So werden für die Landwirt­schaftskammern 8,2 Millionen € bereitgestellt. Da geht es auch um die Abwicklung der Gemeinsamen Agrarpolitik. Es finden Beratungen in den Bereichen Umweltschutz, Energie, Produktionstechnik, Tierschutz und selbstverständlich auch in allen Be­reichen, wo es darum geht, die innovative Entwicklung der Betriebe voranzutreiben, statt. Diese Beratungen sind wirklich existenziell wichtig für unsere Bäuerinnen und Bauern. Und daher ist es wichtig, dass sie ganz nah bei den Betrieben, in den Re­gio­nen draußen gemacht werden.

Natürlich ist auch die Erwachsenenbildung von eminenter Bedeutung, insbesondere bei den Bäuerinnen. Es gibt berufsbildende Programme und Projekte, und auch agrar­wirtschaftliche Bildung und agrarpolitische Bildung werden angeboten.

Ich bedanke mich bei Bundesminister Berlakovich, dass er die Frauenbildungsprojekte sehr prominent unterstützt. Das stärkt das agrarische Selbstbewusstsein der Bäue­rinnen und Bauern und die Innovationskraft unserer Betriebe und auch des ländlichen Raumes. (Beifall bei der ÖVP.)

Landwirtschaft ist Wirtschaft auf dem Land. Die Arbeit der Bäuerinnen und Bauern gibt dem Land sein Gesicht und den Menschen das, was sie täglich brauchen, nämlich Lebensmittel. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der SPÖ.)

15.06


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Ich habe gehört, unsere Schülerinnen und Schüler werden uns in den nächsten Minuten wieder verlassen. Sie sind schon sehr müde, denn sie haben in der „Demokratiewerkstatt“ intensiv gearbeitet. Wir wünschen euch alles Gute für die Zukunft! Schön, dass ihr da gewesen seid. (Allgemeiner Beifall.)

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Als Nächster gelangt Herr Abgeordneter Dr. Pirklhuber zu Wort. – Bitte.

 


15.07.20

Abgeordneter Dipl.-Ing. Dr. Wolfgang Pirklhuber (Grüne): Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Herr Bundesminister! Es ist bis jetzt noch nicht viel zum Agrar­budget 2012 gesagt worden. Der Kernpunkt ist eigentlich der, dass Sie nach Loipers­dorf einer wesentliche Kürzung des Agrarbudgets Ihre Zustimmung gegeben haben


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