Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll132. Sitzung / Seite 551

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haben versucht, es in Absprache mit den Ländern in der Weise zu machen, dass wir trotzdem Investitionsmaßnahmen aufrechterhalten können. Das ist gelungen!

Das Agrarbudget ist ein Garant dafür, dass wir eine nachhaltige flächendeckende bäuerliche Landwirtschaft auch weiterhin aufrechterhalten können. Wichtig war daher, dafür zu sorgen, dass die entscheidenden Programme ausfinanziert werden, nämlich jene, wo die Bauern mehrjährige Verpflichtungen eingegangen sind, und zwar Verpflichtungen, wo es nur recht und billig ist, dass der Staat sagt: Ja, ich halte auch meinerseits den Pakt ein! Die Bauern haben gesagt: Ich nehme am Umweltprogramm teil, ich verpflichte mich dazu, mehrjährig umweltschonend zu arbeiten, aber dann erwarte ich mir auch, dass der Staat mir dann eben diese Leistungen abgilt! – Das zu gewährleisten, war auch mein Anliegen, und das ist gelungen. In das Einkommen der Bauern wird da nicht eingegriffen. Es werden das Umweltprogramm und das Bergbauernprogramm ausfinanziert, und das ist wichtig.

Ich erwähne das auch deswegen, weil derzeit von verschiedenen Berufsgruppen über Lohnabschlüsse intensiv verhandelt wird. Die Inflation soll abgegolten werden, so lautet die Forderung, und die ist auch legitim. Das fordern zum Beispiel die Metaller, die Eisenbahner und die Handelsangestellten. Daher ist es aber auch nur fair, wenn man sagt, auch beim Einkommen der Landwirtschaft soll nicht gekürzt werden. Auch wenn wir im Grünen Bericht, den wir vor wenigen Tagen hier beraten haben, ein Ein­kommensplus zu verzeichnen gehabt haben, so wurde das Einkommensminus der letzten Jahre noch nicht kompensiert. Daher ist es wichtig, dass wir diese Programme ausfinanzieren, denn wenn wir in das Einkommen der Landwirtschaft investieren, dann bedeutet das, dass die Bauern das Geld nicht irgendwo in einem Sparstrumpf unter die Tuchent legen, sondern sofort in ihre Betriebe investieren. Fragen Sie nach bei der Landtechnikindustrie, beim Landmaschinenhandel, beim Stahlbau! Es ist wichtig, dass wir diese Innovationsdynamik für den Agrarsektor aufrechterhalten.

Wir haben aber auch gespart. Faktum ist, Kollege Pirklhuber, dass die Landwirt­schaftskammern und auch die Branchenverbände sehr wohl einen Beitrag dazu geleistet haben. Ich bin auch dankbar dafür.

Und wissen Sie, ich finde es eigentlich nicht fair, wenn Sie hier behaupten, dass Sie keine Informationen bekommen haben. Diese Information haben Sie sicher bekom­men. (Abg. Dr. Pirklhuber: ... bis heute nicht!)

Sie haben das bekommen, wo drinnen steht: Die Beratungsinhalte für die Landwirt­schaftskammer sind Produktionstechnik, unternehmerisches Handeln, artgerechte Tierhaltung, Tiergesundheit; also eine große Anzahl von Punkten – und Sie behaupten hier, dass Sie diese Informationen nicht bekommen haben?! Es ist nicht fair, wenn Sie hier die Öffentlichkeit falsch informieren. (Beifall bei der ÖVP. – Neuerlicher Zwi­schenruf des Abg. Dr. Pirklhuber.)

Wir haben sehr wohl auch darüber hinaus in der Agrarverwaltung gespart: im Ministerium selbst, bei der Personalbesetzung, bei anderen Dingen, aber gleichzeitig haben wir auch – und ich bin der Abgeordneten Höllerer dankbar, dass sie es erwähnt hat – in den Bildungsbereich investiert und dort die Mittel aufgestockt, insbesondere auch was die Bäuerinnenarbeit anlangt. Das ist ein sehr wichtiger Punkt: 40 Prozent unserer Betriebe werden von Frauen geführt, mit einer vielfachen Mehrbelastung. Daher geht die besondere Unterstützung an die Frauen.

Frau Abgeordnete Höllerer, ein herzlicher Dank an Sie als Bundesbäuerin für die wert­volle Tätigkeit. (Beifall bei der ÖVP.)

Zu den Programmen habe ich gesagt: ausfinanziert. Es ist ein Ergebnis des Umwelt­pro­gramms, dass wir vorbildlich in Europa dastehen. Wir werden von Kommissions­prä-


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