Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll132. Sitzung / Seite 570

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und werden heuer wahrscheinlich einen Wert von 9 Milliarden € erreichen. Das ist wichtig.

Und wir haben hier Kennzahlen, die sehr beachtlich sind. Wir werden heuer 30 000 Zuchtrinder exportieren, nicht zuletzt aufgrund der hohen Qualität und des hohen veterinären Standards, den wir uns hier in Österreich erarbeitet haben.

Wir haben trotz des EHEC-Skandals gesundes Obst und Gemüse, wodurch es ein echter Verkaufsschlager ist. Und unser Käseexport ist auch gewaltig. Wir haben bereits den Käseexportkaiser Schweiz überholt.

Jetzt könnte man sagen: Na ja, dann werden die Lebensmittel wieder so teuer! Und wer kann sich denn das noch leisten? – Wenn wir aber im Hintergrund wissen, dass der Durchschnittsösterreicher mittlerweile mehr Geld für Freizeit und Hobby ausgibt als für Lebensmittel, dann kann man doch, wie ich meine, verlangen, dass der Liter Milch oder der Brotlaib um ein paar Cent teurer wird, was dann den Bauern zugutekommt.

Ich möchte aber gleichzeitig den Erzeugergemeinschaften danken, die den klein­struk­turierten Bauern, den Bäuerinnen und Bauern einen guten Marktauftritt ermög­lichen. Es sind dies die Rinderbörse, die Schweinebörse, die Bioverbände, die das Angebot bündeln, eine entsprechende Marktstärke erreichen und den großen Konzernen auf dem internationalen Markt die Stirn bieten können. Und das sind natürlich auch unsere bäuerlichen Genossenschaften, die tolle Arbeit leisten. (Beifall bei der ÖVP.)

Gute Marktaussichten sind natürlich Motivation für junge Bauern, in diesen Beruf einzusteigen. Wir haben demzufolge einen der höchsten Anteile an jungen Bauern in Europa, und das ist sicherlich auch ein Zeichen dafür, dass wir hier auf dem richtigen Weg sind.

Und ich sage nochmals: Ein richtiger Mix an Maßnahmen bei den Ausgleichszah­lun­gen, in der Verarbeitung und Vermarktung und in der Ausbildung der jungen Bäuerin­nen und Bauern, das ist das Wichtigste. Und das wird auch entsprechend im Budget dargestellt. – Danke. (Beifall bei der ÖVP.)

16.24


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Schopf. – Bitte.

 


16.24.34

Abgeordneter Walter Schopf (SPÖ): Frau Präsidentin! Herr Minister! Liebe Kollegin­nen, liebe Kollegen! Ich möchte bei dieser Debatte auf zwei Punkte Bezug nehmen. Der erste Punkt – dies ist kurz angesprochen worden – sind die land- und forstwirtschaftlichen Schulen, wovon es einige gibt. Auch in meinem Heimatbezirk, im Bezirk Freistadt gibt es eine derartige Ausbildungsform für junge Menschen. Die Ausbildung ist sehr gut. Trotzdem muss man sich die Kosten ansehen. Unser Landwirtschaftssprecher, Kollege Gaßner, hat bereits ganz konkret darauf hinge­wiesen. Herr Minister, wenn man sich die Rechnungshofkritik diesbezüglich ansieht, so muss man feststellen, dass die Kosten für einen Schüler einer derartigen Einrichtung doppelt so hoch sind wie jene für einen Schüler einer berufsbildenden Schule.

Ich stelle daher die Frage, ob es nicht die Möglichkeit gibt, diese Schulform in das allgemeine Schulwesen einzugliedern. Ich denke, diese Möglichkeit existiert, und das wäre in diesem Fall auch richtig. (Beifall bei der SPÖ.)

Meine Damen und Herren, der zweite Punkt, auf den bereits hingewiesen wurde, betrifft den ländlichen Raum. Hier ist ja die Position der Sozialdemokratie sehr, sehr klar. Für uns bedeutet der ländliche Raum nicht nur Landwirtschaft oder Forstwirtschaft und Bauern, sondern umfasst alle Menschen, die in diesem Bereich leben. Und ich


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