Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll137. Sitzung / Seite 28

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durchführen könnten. Es ist natürlich, das kennen Sie schon, auch der Stehsatz von den finanziellen Gegebenheiten zu berücksichtigen, aber ich werde mich sehr bemühen.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Bitte, Herr Abgeordneter Riepl.

 


Abgeordneter Franz Riepl (SPÖ): Guten Morgen, Herr Bundesminister! Bleiben wir beim Fachkräftemangel: Oft ist es ja so, dass jene über einen Mangel am lautesten klagen, die selber nicht ausbilden. Gleichzeitig kann man dann sagen, der Fachkräfte­mangel ist auch ein bisschen hausgemacht. Wir haben aber auf der anderen Seite Durchfallquoten von 20 Prozent im Durchschnitt, in manchen Berufen gibt es sogar hö­here Durchfallquoten bei der Lehrabschlussprüfung.

Was gedenken Sie zu tun, um die Ausbildungsqualität in der Lehre zu heben und die Durchfallquoten zu senken? – beispielsweise könnte man durch Zwischenprüfungen früher sehen, wo Defizite sind.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Herr Bundesminister, bitte.

 


Bundesminister für Wirtschaft, Familie und Jugend Dr. Reinhold Mitterlehner: Herr Abgeordneter, Sie haben das Problem ganz richtig beschrieben, und ich habe teil­weise vorher auch schon ein paar Maßnahmen angesprochen, die wir da setzen wol­len. Ich glaube, an sich hat die Ausbildungsgarantie schon beigetragen, dass wir mit der dualen Ausbildung, aber auch mit den überbetrieblichen Möglichkeiten, die ergän­zend dazu geschaffen wurden, einfach jedem Jugendlichen eine Garantie geben konn­ten, eine Ausbildung zu erhalten.

Zum Zweiten regen wir alle, die im Klein- und Mittelbetriebsbereich ausbilden können, an, das auch zu tun und setzen jetzt genau dort an, wo Sie es geschildert haben: bei den Drop-out-Quoten. Es wird die Lehrabschlussprüfung verbessert, weil es dort veral­tete Prüfungsfragen, praxisfremde Aufgaben gibt und dadurch eine Stresssituation beim Kandidaten entsteht. Im Gesetz ist jetzt vorgesehen, dass eine Art Verbesserung syste­matisch durchgeführt wird. Ich erwarte mir, dass dadurch eben diese knapp 2 000 Lehr­linge, die 2010 nicht angetreten sind, dann zum Erfolg kommen. Das würde auch ihre Si­tuation und die Situation der Wirtschaft verbessern.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Bitte, Herr Abgeordneter Hörl.

 


Abgeordneter Franz Hörl (ÖVP): Herr Bundesminister! Als Bezirksobmann der Wirt­schaftskammer Schwaz in Tirol stelle auch ich fest, dass wir in unseren Betrieben Fachkräftemangel aufgrund der guten Wirtschaftslage haben. Die Wirtschaftskammern tun ja viel, was die Lehrlingsausbildung betrifft. Das ist auch sehr notwendig, wir verlie­ren gerade in Tirol ein Fünftel der Lehrlinge, der Pflichtschulabgänger bis ins Jahr 2016. Das heißt, es gibt da einen massiven Engpass. Wir bemühen uns natürlich, da mit För­dermaßnahmen viele Aktivitäten zu setzen, zum Beispiel, dass wir in den Hauptschu­len schon für die Lehre werben.

Interessant ist auch, dass wir eine Berufsinformationsmesse in Innsbruck machen, die sogenannte BeSt, die wir jährlich dort machen, wir haben aber den Namen vom Bil­dungsministerium nicht freibekommen und müssen diese daher sogar einmal im Jahr VISIO nennen.

Herr Bundesminister, was tun Sie? Wie hoch ist das Förderbudget der Lehrlingsför­derung für 2011 und 2012? Wie sieht die Aufteilung der Mittel in den einzelnen Förder­arten aus?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Herr Bundesminister, bitte.

 


Bundesminister für Wirtschaft, Familie und Jugend Dr. Reinhold Mitterlehner: Herr Abgeordneter, zum Ersten kann ich das, was in Innsbruck und in Tirol gemacht wird, nur unterstützen. Das ist aber nicht in direktem Zusammenhang mit der Frage ge­standen, oder nur sehr indirekt.

 


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