Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll137. Sitzung / Seite 277

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lichen Ausbildungsplätze zu stoppen. Der Ausgleich durch die überbetrieblichen Ausbil­dungsplätze ist sicher etwas Positives, kann aber nicht das Problem lösen.

Wir brauchen definitiv eine wirksamere Qualitätssicherung. Es kann nicht Glückssache sein, ob man eine qualitativ hochwertige Lehrausbildung hat oder eben nicht. Insofern sagen wir, es ist sicher ein guter Schritt auf einem guten Weg, aber es braucht noch viel, viel mehr, um den jungen Menschen eine qualitativ hochwertige Ausbildung garan­tieren zu können. – Danke. (Beifall bei den Grünen.)

21.40


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Zu Wort gemeldet hat sich Herr Bundesminister Dr. Mitterlehner. – Bitte.

 


21.40.47

Bundesminister für Wirtschaft, Familie und Jugend Dr. Reinhold Mitterlehner: Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Herr Kollege Venier, ich habe die Rede doch recht eigenartig gefunden, nachdem wir jetzt schon mehrmals versucht haben, auch ich persönlich, zu erklären, was der Vorteil des Blum-Bonus war und was die jetzigen Maßnahmen zum Ziel haben.

Der Blum-Bonus hat darauf abgezielt, dass man für diejenigen Ausbildungsbetriebe, die ihren Bedarf abgedeckt haben und darüber hinaus Lehrlinge aufgenommen ha­ben, für die darüber hinaus Aufgenommenen Förderungen gibt. Jetzt kriegen wir die aber nicht mehr, weil es sie nicht mehr auf dem Markt gibt. Daher müssen wir schauen, dass wir die Qualität dort, wo Lehrlinge sind, verbessern, um Drop-Out-Raten und Ähn­liches zu verhindern.

Also wir reden von zwei Paar Schuhen. Der „Blum-Bonus“ war sehr gut, aber das ist etwas anderes. (Beifall bei der ÖVP.)

Diese Novelle hat eine Förderung der Qualität zum Inhalt, und das ist im Wesentlichen auch hier von den Vorrednern so angesprochen worden. Das gilt für das Coaching, wo es darum geht, dass man nicht den Fehler macht, eine falsche Wahl zu treffen, und dass man verschiedene andere Begleitumstände vermeidet, um dann einen späteren Wechsel oder ein Nichtantreten zur Abschlussprüfung zu verhindern.

Ähnliches gilt auch für das, Frau Kollegin Schatz, was Sie angesprochen haben: die Qualität der Ausbildung. Wir versuchen Leitlinien für die Ausbildung jetzt einmal für zehn Berufe zu erarbeiten, um Standards für die Qualität dann auch in anderen Be­reichen entstehen zu lassen, weil es ganz richtig ist: Wir können uns hier keine Abwei­chungen mehr erlauben, wir brauchen Effizienz und Treffsicherheit! Das gilt auch für die Lehrabschlussprüfung, wo wir, was die Inhalte anbelangt, die Durchführung anbe­langt, das auch qualitativ weiterentwickeln.

Ich finde es sehr positiv, dass jetzt mit dieser Möglichkeit die Unterstützung von Aus­landsaufenthalten noch intensiver gefördert wird, sodass wir, glaube ich, sagen kön­nen, dass wir die Qualität insgesamt sehr steigern. Es ist ja auch auf die Abwicklung hingewiesen worden. Kollege Markowitz hat auf die hohen Kosten verwiesen. Das stimmt, aber die Kosten werden weniger, weil wir diesen zwischenbetrieblichen Test jetzt abgeschafft haben, daher wird sich das um 30 Prozent reduzieren.

Auch sonst werden die Kosten weniger werden, weil der Aufbau des Systems in den Lehrlingsstellen die vielen Kosten verursacht hat. Ich bin sehr optimistisch, dass das systematisch nach unten gehen wird. In diesem Sinne ist das, glaube ich, eine deutli­che Verbesserung des Systems, die mehr Effizienz und geringere Drop-Out-Raten ga­rantieren sollte. (Beifall bei ÖVP und SPÖ.)

21.43

21.43.10

Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Zu Wort ist dazu niemand mehr gemeldet.

 


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