Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll137. Sitzung / Seite 282

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liären Betriebsübergaben gesagt. Dies ist insofern so wichtig – deshalb bin ich auch sehr froh darüber, dass wir dazu einen Fünf-Parteien-Antrag zustande gebracht ha­ben –, als es ja gerade bei diesen Betrieben auch um den Standort geht. Der Sachver­halt ist hier doch ein bisschen anders als bei sonstigen Betrieben, denn mit Fami­lienbetrieben gibt es sozusagen eine Standortgarantie – und das oft in Gegenden, die nicht so sehr frequentiert werden, man aber stets gemeinsam versucht, mit diesem Be­trieb auf alle Fälle über die Runden zu kommen.

Kollege Obernosterer hat ja schon heute richtigerweise gesagt: Es geht dabei um Betriebe, die häufig nicht so einen enorm großen Umsatz machen, und deswegen war es mir so wichtig, hier mit Erleichterungen für diese Betriebsübergaben anzusetzen. Froh bin ich jedenfalls darüber, dass über diese Thematik ernsthaft diskutiert wurde und wird.

Ja, offensichtlich ist es gewissermaßen Tradition, dass gerade im Tourismusausschuss viel gemeinsam zustande gebracht wird. Ich weiß allerdings nicht, ob das auch dann so wäre, wenn man den Tourismusausschuss sozusagen in den Wirtschaftsausschuss verlagern würde.

Jedenfalls sollte man überlegen, wie man in Zukunft bei Wirtschaftsfragen – auch bei Anträgen der Oppositionsparteien; unsererseits gibt es ja in diesem Bereich zahlreiche Anträge – agiert und was man da alles an Vorschlägen sinnvollerweise übernehmen könnte. Meistens funktioniert dies nur dann, wenn die Regierungsparteien unsere Vor­schläge in ihren eigenen Abänderungsantrag hineinbringen, aber in Wirklichkeit geht es um nichts anderes als um einen Antrag der Opposition. Hier würde ich mir in Zu­kunft schon erwarten, dass Sie da quasi einmal auch über Ihren Schatten springen und unseren Vorschlägen zustimmen. In der Vergangenheit hat dies ja schon öfters funk­tioniert, denn wenn ich mich recht erinnere, war das ja seinerzeit vielmehr so, dass An­trägen der Opposition ganz einfach zugestimmt wurde.

Was den Wintertourismus betrifft: Schikurswochen sollen bundesländerübergreifend forciert werden; das ist wirklich wichtig und richtig. Hier soll selbstverständlich ein An­reiz für Jugendliche, die aus den Städten kommen, geschaffen werden, erstens nicht nur das Schifahren zu erlernen, sondern auch das Bewusstsein für die Natur und deren Schönheiten zu wecken beziehungsweise zu stärken.

Da zu diesen Anträgen ja schon alles andere gesagt wurde, nur mehr so viel: Ich bin froh darüber, dass im Tourismusausschuss alle Fraktionen so gut zusammenarbeiten. (Beifall beim BZÖ sowie bei Abgeordneten der ÖVP.)

21.58


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Rädler. 2 Minu­ten Redezeit. – Bitte.

 


21.58.24

Abgeordneter Johann Rädler (ÖVP): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Lieber Kol­lege, der du so schöne vorweihnachtliche Worte für uns gefunden hast: Ja, es ist so.

Zunächst einmal gleich zum Positiven: Der Schnee ist gekommen – und so hat die At­traktivierung des Wintersports quasi bereits begonnen. Die Problematik liegt ja eigent­lich darin, dass 1995 die Abhaltung der Winterschulwoche eingestellt wurde, was je­doch ein Problem des Unterrichtsministeriums und nicht eines des Wirtschaftsministe­riums darstellt, da gegenzusteuern. Mittlerweile ist es ja so, dass es bei Lehrerinnen und Lehrern oft keine Bereitschaft mehr gibt, die Verantwortung für die Abhaltung und Durchführung von Schul-Schikursen zu übernehmen. Und: Wer will sich das antun, mit Jugendlichen wegzufahren und Tag und Nacht die Verantwortung für die Schülerinnen und Schüler zu übernehmen. Es stellen sich da oft auch Fragen der Haftung sowie ver-


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