Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll137. Sitzung / Seite 283

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schiedenste andere Fragen. Da muss man sich halt überlegen, ob nicht Freizeitpä­dagogen für solche Schul-Schikursveranstaltungen eingesetzt werden. (Präsidentin Mag. Prammer übernimmt wieder den Vorsitz.)

In Niederösterreich werden heuer erstmals Gratisschikurse angeboten. Obwohl Nieder­österreich ja nicht gerade zu den ganz großen Tourismusgebieten im Schisport zählt, merken wir es schon in unseren Wintersportgebieten – beispielsweise in Mönichkir­chen, in Mariensee oder in St. Corona am Wechsel –, in die wir mehr als 5,6 Mil­lionen € investiert haben, wie notwendig solche Maßnahmen sind.

Das heißt also, liebe Frau Unterrichtsminister, werden Sie tätig, motivieren Sie die Leh­rerschaft, dass wieder Winterschischulkurse abgehalten werden. Niederösterreich hat da den Weg vorgezeigt.

Ich möchte auch noch – das wurde von dir angesprochen – steuerliche Erleichterungen bei der betrieblichen Weitergabe, die ebenfalls in einem Entschließungsantrag behan­delt wird, ansprechen. 80 Prozent unserer Betriebe sind ja Familienbetriebe, und 50 Prozent dieser Familienbetriebe stehen schon jetzt oder in den nächsten Jahren zur Übergabe an und brauchen diese steuerlichen Erleichterungen. – Das ist auch nicht an den Wirtschaftsminister gerichtet, sondern an das Finanzministerium. (Beifall bei der ÖVP.)

22.00


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Elisabeth Hakel gelangt nun zu Wort. – Bitte.

 


22.00.37

Abgeordnete Elisabeth Hakel (SPÖ): Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr Minister! Bei jemandem, der in einer Region aufgewachsen ist, in der sich die schönsten Schi­gebiete Österreichs befinden (Abg. Markowitz: Frau Kollegin, bist du in Kärnten auf­gewachsen? – weitere Zwischenrufe), einige der schönsten Schigebiete Österreichs befinden (Beifall bei Abgeordneten der ÖVP), ist natürlich klar, dass er schon als Klein­kind auf den Skiern gestanden ist und später natürlich auch an zahlreichen Schulschi­kursen teilgenommen hat.

Dass immer weniger Schulschikurse stattfinden, hat nicht ausschließlich mit den Leh­rern und Lehrerinnen zu tun, sehr geehrter Herr Kollege, sondern da muss man schon auch die Wirtschaft in die Verantwortung nehmen, denn wenn Ausrüstung, Liftkarte und Hotelaufenthalte immer teurer werden, dann ist klar, dass sich die Familien das nicht mehr leisten können. Auch da muss man also ansetzen und schauen, dass sich die Winterschulsportwochen für Familien wieder rentieren.

Warum bin ich schon als Kleinkind auf Skiern gestanden? – Weil Infrastruktur vor Ort vorhanden war. Nur wenige Meter von unserer Wohngegend entfernt, hat es kleine Lif­te gegeben. Auch da muss man ansetzen, indem man nicht nur die großen Schigebiete fördert, sondern auch die Nahversorgung in den Orten gewährleistet, die Lifte vor Ort. Dies muss nicht nur der öffentlichen Hand, sondern auch den Gemeinden, den Län­dern etwas wert sein. Genauso, wie es ihnen etwas wert ist, ein Schwimmbad, einen Fußball- oder einen Tennisplatz in der Gemeinde zu haben, sollte es in Zukunft auch möglich sein, sich einen Schilift zu leisten, damit die Kinder auch in Zukunft im Nahbe­reich ihres Wohnortes einen Zugang zum Wintersport haben, der vor allem auch leist­bar ist.

Es freut mich, dass diesbezüglich hier alle fünf Parteien an einem Strang ziehen und sich so einig sind, und es freut mich, dass da der Minister auch noch gemeinsam mit der Wirtschaft tätig sein wird. (Beifall bei SPÖ und ÖVP sowie der Abgeordneten Mo­ser und Markowitz.)

22.02

 


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