auskommt. Sie selber sind ja einer, der gelegentlich gute Ideen hat, aber wenn man sich den Hintergrund anschaut, wundert man sich nicht, dass so etwas sein muss. Na gut, es ist so, wie es ist. (Beifall bei Abgeordneten der ÖVP. – Abg. Grosz: Fürs Protokoll: schwacher Applaus bei der ÖVP!)
Es ist so, wie es ist. Wenn wir wirklich über die Frage Marktwirtschaft reden wollen, dann reden wir halt einfach darüber und fragen wir einmal, wie das ist, wenn etwas knapp wird. Wenn etwas knapp wird, wird es teuer. Wenn es teuer wird, muss man darauf reagieren. (Abg. Grosz: So stellt sich der kleine Maxl die Treibstoffregulierung vor!) Normalerweise weicht man dann auf etwas aus, was nicht so teuer ist, und tatsächlich funktioniert das auch in diesem Bereich so.
Geschätzte Kollegen! Momentan ist Diesel teuer, momentan ist Heizöl teuer, das ist ja dasselbe, nur gefärbt, momentan ist Benzin teuer. (Abg. Grosz: Na ja, macht ja nichts! Nehmen wir unsere 8 600 € Gage vom Parlament! – Kollege, auch Sie sind teuer!) Der Autofahrer kann schlecht vom Diesel ausweichen, aber alle miteinander können ausweichen in der Frage Heizöl. Bedenken wir, dass wir es gar nicht zum Thema machen, Alternativen zu suchen, um überhaupt den Mineralölverbrauch zu senken. Da hätten wir sehr bald ein gutes Thema, über das wir reden können. (Abg. Ing. Westenthaler: 8 600 € im Monat!) Es geht nämlich darum, von den fossilen Energieträgern weg- und zu alternativen Energieträgern hinzukommen, die wir zur Verfügung haben und verwenden können. (Anhaltende Zwischenrufe der Abgeordneten Grosz und Ing. Westenthaler.) – Passt ein bisschen auf, liebe Freunde!
Wir haben zum Beispiel die Möglichkeit, mit Biodiesel Diesel zu ersetzen, wir haben die Möglichkeit, mit Holz und Pellets Heizöl im Keller zu ersetzen, und wir haben die Möglichkeit, mit Bioethanol Benzin zu ersetzen – und das alles momentan zu konkurrenzfähigen und vergleichbaren Preisen! Der Punkt ist der: Warum unterstützt man das nicht mehr? Warum wehrt ihr euch alle dagegen, dass wir in diesen Themen weiterkommen? Im Schlechtmachen seid ihr alle Hausmeister! (Abg. Markowitz: Wer wehrt sich dagegen? Das ist ja unglaublich!)
Es gibt einige Themen, wo wir weiterkommen könnten (Abg. Markowitz: Sagen Sie, wer sich dagegen wehrt!), aber gerade in diesen Fragen hören wir von euch nichts! In eurem Antrag ist kein einziger Satz über Alternativen enthalten, es ist euch nichts eingefallen! (Abg. Markowitz macht die Scheibenwischerbewegung.) Und Fuchteln und Schädeldeuten brauchst du auch nicht, und den Vogel zeigen wir uns da herinnen auch nicht! (Abg. Grosz: Ist das die Aschermittwochsrede von der niederösterreichischen Landwirtschaftskammer? – Abg. Markowitz: Sagen Sie doch, wer sich dagegen wehrt!) Du kannst ruhig laut werden, aber Vogel zeigen, das tun wir nicht – noch nicht – in diesem Haus! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der SPÖ.)
Geschätzte Damen und Herren, Tatsache ist, es gibt Alternativen und alternative Möglichkeiten, beim Holz, bei den Pellets. Damit verdrängen wir Heizöl, und verdrängen wir Heizöl, wird die Knappheit geringer. Und wenn die Donau zugefroren ist, ist es dann auch nicht mehr so knapp, weil wir dann selber leichter an andere Quellen kommen.
Auch beim Gas haben wir ähnliche Möglichkeiten. In Deutschland wird Biogas produziert. Großes Theater, großes Geschrei! Tatsache ist, dass mittlerweile in Deutschland Biogas produziert wird, und zwar sechsmal so viel, als Österreich überhaupt Erdgas verbraucht. Alle die, die sich einmal lustig gemacht haben darüber, müssen zur Kenntnis nehmen, dass das mittlerweile ein Thema ist.
Ein anderes Thema: Wir reden so gern über Biobenzin, wir reden über Bioethanol und Treibstoffe. Brasilien hat eine Alternative gefunden: Brasilien gewinnt heute die Hälfte seines Treibstoffes aus Zuckerrohr. Dort verbraucht man mittlerweile mehr Ethanol als
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