Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll144. Sitzung / Seite 259

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Georg Sporschill gemacht hat, bei Straßenkindern in Rumänien, der lernt wirklich für sein Leben.

Genauso wie Jugendliche, die in einer Einrichtung für behinderte Menschen arbeiten. Ich habe selbst erlebt im Gespräch mit Jugendlichen, dass sie nach dem Jahr nicht mehr die Behinderung in den Vordergrund stellten, sondern den Menschen und vor allem die Fähigkeiten, die er hat; und da lernt man für sein Leben.

Ich möchte mich bei Minister Hundstorfer bedanken, der sich dafür eingesetzt hat, dass das Freiwilligengesetz zustande gekommen ist, ebenso bei Minister Mitterlehner, Ministerin Fekter, vor allem aber bei meinem Kollegen August Wöginger. Er hat sich sehr dafür eingesetzt, dass dieses politische Baby heute zur Welt kommt, und gleichzeitig steht er im Kreissaal und bekommt noch ein zweites Baby.

Ich möchte zum Schluss den Jugendlichen für ihr Engagement danken und ihnen sagen: Nur weiter so, Ehrenamt zahlt sich aus!  Danke. (Beifall bei ÖVP und SPÖ.)

22.03


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächste zu Wort gelangt Frau Abgeordnete Mag. Lapp. – Bitte.

 


22.04.13

Abgeordnete Mag. Christine Lapp (SPÖ): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Werter Herr Minister! Hohes Haus! Sehr geehrte Damen und Herren! Wir haben heute hier wirklich einen historischen Moment, denn nach dem Europäischen Jahr der Freiwilligentätigkeit können wir auch ein Freiwilligengesetz beschließen. Das ist ein wichtiges Ergebnis. Ich kann mich noch an Diskussionen im Österreichischen Frei­willigenrat vor eineinhalb Jahren erinnern, wo darum gerungen wurde, wie man Frei­willigentätigkeit definieren und umschreiben kann, damit es eine Abgrenzung zur Berufstätigkeit gibt und damit es nicht die Möglichkeit gibt, dass die Generation Praktikum an jungen Menschen, die sozusagen freiwillige Dienste leisten, freiwillig tätig sind, dass diese dann integriert werden in den Arbeitsprozess, ohne Ausbildung und ohne Zusatzbedingungen.

In Österreich gibt es einen hohen Anteil an Engagement im Freiwilligenbereich. Mit 44 Prozent sind wir ein Topland in Europa, vor vielen, vielen anderen europäischen Ländern. Die Aufteilung, wo sich Österreicherinnen und Österreicher ab dem 15. Le­bensjahr beschäftigen, ist beginnend bei der Kultur und Unterhaltung mit 17 Prozent, dann kommt der Sport mit 15 Prozent, die kirchlichen Organisationen mit 14 Prozent und die Hilfsdienste, sprich Katastrophenhilfsdienste und Rettungsdienste, mit 13,7 Pro­zent. Auch die Verteilung zwischen Männern und Frauen ist eine unter­schiedliche. Bei den Männern sind Sport, Katastrophenhilfsdienste und Rettungs­dienste an erster Stelle, bei den Frauen kirchliche und kulturelle Organisationen.

Was ein wichtiger Beitrag ist, ist die Definition der Freiwilligentätigkeit, die in diesem Gesetz festgeschrieben wird, und vor allem auch die Kriterien für die Organisationen, damit die eine fundierte Grundlage haben, wenn sie Freiwillige in ihre Organisation einbinden.

Auch die Regelung des Freiwilligen Sozialen Jahres ist ein wichtiger Punkt. Es wurde heute schon auf Frau Marte verwiesen, bei der ich mich auch bedanken möchte, denn sie hat mir gezeigt, welch umfassende Angebote es für junge Menschen im Rahmen des Freiwilligen Sozialen Jahres gibt.

Lange Diskussionsprozesse haben zu einem wichtigen Ergebnis geführt, und ich bin mir auch sicher, dass wir auf diesem wichtigen Ergebnis, das ein gutes Fundament für die Freiwilligentätigkeit ist, in Österreich weiter aufbauen können.

 


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