Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll153. Sitzung / Seite 195

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Wien - Wenn die Regierung mehr Geld für die Universitäten ausgibt, dann hält der Wiener Uni-Beauftragte und grüne Nationalrat Alexander Van der Bellen die Einfüh­rung von Studiengebühren für sinnvoll. Diese seien zwar "in finanzieller Hinsicht relativ uninteressant", man könne damit aber das Stipendiensystem ausbauen und die Studierenden mitbestimmen lassen, was mit dem Geld passiert. In dieser Frage habe er  "immer ein bissl einen Clinch mit meiner eigenen Partei", sagt der frühere grüne Bun­dessprecher im Standard-Interview.

Der Wunsch des Wissenschaftsministers Töchterle Studiengebühren wiedereinzu­führen ist allen bekannt, im Oktober gab es ein erstes positives Signal des Bundes­kanzlers dazu:

APA0153 5 II 0221 XI                                                                                            So, 23.Okt 2011

Universitäten/Studenten/Budget/Finanzen/SPÖ/ÖVP

Studiengebühren – Zurückhaltender Kanzler, hoffnungsvolle ÖVP

Utl.: Faymann in "Österreich"-Interview: "Kleiner Mosaikstein, über den man nicht dauernd streiten soll"

Zweimal wird Faymann gefragt, ob die SPÖ beim Nein zur Wiedereinführung der Studiengebühren bleibt - und beide Male legt sich Faymann nicht darauf fest, sondern meint nur, dass man über dieses Thema "nicht dauernd streiten" soll.“

Die Position des BZÖ zu diesem Thema wurde ebenfalls bereits dargelegt, wir stehen zum Leistungsgedanken und wollen diesen auch im tertiären Bereich durch die Einführung von „fairen“ und leistungsbezogenen Studiengebühren fördern.

Folgendes Modell wird vorgeschlagen:

Pro Semester werden Studiengebühren in der Höhe von EUR 500,- eingehoben; Studierende die ihr Studium in der Mindeststudienzeit + zwei Toleranzsemester absolvieren, bekommen am Ende ihres Studiums die Studiengebühren samt Zinsen rück­erstattet!

Dieses Modell soll vom bereits präsentierten BZÖ-Uni-Bonus-Modell und von leistungs­orientierten sowie sozial gestaffelten Studienbeihilfen begleitet werden.

Das wäre eine vernünftige, leistungsorientierte und innovative Lösung, die Univer­sitäten entlasten würde, weil „Bummelstudenten“ von den Universitäten ferngehalten würden.

Vor diesem Hintergrund stellen die unterzeichnenden Abgeordneten folgenden

Entschließungsantrag:

„Der Nationalrat wolle beschließen:

Der Bundesminister für Wissenschaft und Forschung  wird ersucht, dem Nationalrat eine Novelle zum Universitätsgesetz 2002 vorzulegen, die jedenfalls die Einführung von Studiengebühren in der Höhe von EUR 500,- pro Semester und Studierendem, aber auch eine Refundierung der Gesamtbetrages samt Zinsen vorsieht, sollte der Studierende in der Mindeststudienzeit + zwei Toleranzsemester sein Studium absol­vieren. Diese Maßnahmen sollen vom  bereits präsentierten BZÖ-Uni-Bonus-Modell


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