Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll153. Sitzung / Seite 196

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

und von leistungsorientierten sowie sozial gestaffelten Studienbeihilfen begleitet werden.“

*****

 


Präsident Fritz Neugebauer: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Mag. Aubauer. – Bitte.

18.34.09

 


Abgeordnete Mag. Gertrude Aubauer (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Minister! Hohes Haus! Der Kritik meines Vorredners möchte ich einige Fakten entgegenhalten. Bei den 25- bis 64-Jährigen haben viel mehr einen akademischen Abschluss als noch vor 30 Jahren. Konkret, so die letzten Daten der Statistik Austria, haben wir dreimal so viele Akademiker wie noch vor 30 Jahren. – Eine Erfolgsbilanz für Österreich.

Heute beschließen wir Verbesserungen – zugegeben kleine, aber wichtige –, nämlich eine Neuregelung der Inskriptionsfristen und klare Fristen statt der bisher wenig sinnvollen Voranmeldungen. Das schafft, wie wir gehört haben, eine Win-win-Situation bei den Unis, höhere Planbarkeit, für die Studenten ein optimales Studienangebot.

Eine andere erfreuliche Entwicklung, auch die möchte ich ansprechen, ist die Zunahme der Seniorenstudenten. Derzeit studieren 3 350 Senioren an Österreichs Hochschulen, immerhin um die Hälfte mehr als noch vor 10 Jahren.

Ich habe recherchiert: Ab wann ist man eigentlich Senior an unseren Hochschulen? Dazu eine interessante Entwicklung. Früher galten Frauen ab 40 und Männer ab 45 Jahren als Seniorenstudenten. Das hat sich dem Zeitgeist entsprechend geändert. Das magische Alter, ab dem man jetzt als Seniorstudent tituliert wird, wurde auf 55 für Frauen und auf 60 Jahre für Männer angehoben, wobei für mich jedenfalls die Frage auftaucht: Warum überhaupt diese Unterscheidung? Warum sind Frauen früher Senioren als Männer? Wo liegt die sachliche Begründung dafür?

Der Zeit adäquat wäre aus meiner Sicht eine Gleichstellung. Herr Minister, so, wie ich Sie als sehr realitätsnahe kenne, können Sie dem sicherlich auch etwas abgewinnen. (Beifall bei Abgeordneten der ÖVP.)

Vom Detail noch zum großen Ganzen: Wie können wir die Herausforderungen einer älter werdenden Gesellschaft meistern? – Bildung spielt dabei eine Schlüsselrolle. Deshalb: Alle Anstrengungen für beste Bildung, und zwar in jedem Alter.

Herr Minister Töchterle, wir wissen unsere Hochschulen bei Ihnen in guten Händen. – Danke. (Beifall bei der ÖVP.)

18.36


Präsident Fritz Neugebauer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Mayer. – Bitte.

 


18.36.45

Abgeordneter Elmar Mayer (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Geschätzter Minis­ter! Werte Kolleginnen und Kollegen! Eingangs ein Satz gegen all jene, die da immer glauben, dass mit Studiengebühren ein Staat zu machen ist. Was mich am meisten wundert, ist, dass genau jene, die am intensivsten gegen neue Steuern auftreten, wenn man Milliardenvermögen oder millionenschwere Erbschaften besteuern will, die sich da mit Händen und Füßen dagegen wehren, wenn es darum geht, Studenten zu besteu­ern, schnell mit dem Ruf „Her mit dem Zaster!“ Position beziehen. Wir haben es als eines der reichsten Länder dieser Erde wirklich nicht notwendig, auch von unseren Studenten noch eine Steuer zu verlangen. (Beifall bei der SPÖ.)

 


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite