Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll157. Sitzung / Seite 34

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Abgeordneter Mag. Wolfgang Gerstl (ÖVP): Sehr geehrte Frau Bundesministerin! Das Internet hat in den vergangenen 20 Jahren nicht nur Gutes gebracht, sondern hat auch viele Kriminelle angezogen. Es ist aus der Sicht eines Kriminellen manchmal effi­zienter, im virtuellen Raum kriminelle Taten zu begehen, als im realen Raum. Denken wir nur daran, dass man mit 100 000 Mails mit 100 € Einzelschaden viel mehr errei­chen kann als mit einem Bankraub.

Daher möchte ich Sie ganz konkret fragen:

144/M

„Welche Maßnahmen werden Sie im Rahmen der von Ihnen forcierten Aktion für ein sichereres Internet setzen?“

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Inneres Mag. Johanna Mikl-Leitner: Das Thema sicheres Internet ist mir ganz wichtig, und da müssen wir meines Erachtens vor allem auch bei unseren Jugendlichen beginnen. Ich weiß, dass sie sich technisch auskennen – über­haupt keine Frage, wahrscheinlich besser als wir alle hier im Raum –, und das Internet ist auch im Beruflichen und Privaten in keiner Weise wegzudenken.

Rasant war natürlich die Entwicklung, wie das Internet Einzug gehalten hat. Wir wis­sen, dass mittlerweile über 90 Prozent aller Jugendlichen im Internet unterwegs sind, sich dort permanent Informationen suchen und dass vor allem auch an die 62 Prozent aller Jugendlichen ein eigenes Profil im Social-Media-Bereich haben.

Gerade in diesem Bereich wollen wir sensibilisieren, müssen wir sensibilisieren, damit unsere Jugendlichen auch sicher im Internet, im Social Web unterwegs sind. Das heißt, man kann es nicht verbieten – das wäre der falsche Weg –, sondern man muss einfach sensibilisieren, auf gleicher Augenhöhe mit den Jugendlichen, um ihnen auch die Gefahren vor Augen zu führen.

Wir haben da ein erfolgreiches Projekt, und das wollen wir jetzt ausweiten. (Beifall bei der ÖVP.)

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Bitte, Herr Abgeordneter Mag. Gerstl.

 


Abgeordneter Mag. Wolfgang Gerstl (ÖVP): Sehr geehrte Frau Bundesminister! Sie haben genau den Zukunftsbereich angeschnitten, nämlich dass die Jugendlichen ganz besonders vom Internet profitieren und dieses auch besonders nutzen.

Ich weiß schon, dass es nicht Ihre Kompetenz ist, was den Bereich Schulen anbelangt, aber sowohl Sie als auch ich, wir beide haben Kinder im Pflichtschulalter, und da ist die Frage, wie die Kinder auch in den Schulen darauf vorbereitet werden können, eine ganz, ganz wichtige.

Haben Sie vielleicht als Innenministerin auch eine Aktion vor, um gemeinsam mit den Schulen die Kinder im Pflichtschulbereich besonders dafür zu sensibilisieren?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Inneres Mag. Johanna Mikl-Leitner: Wir haben in den letzten Monaten in Oberösterreich ein sehr spannendes Projekt mit dem Titel „Click&Check“ umgesetzt. Gerade dieses Projekt hat uns sehr viel an Erfahrung gebracht, und dieses Projekt wollen wir österreichweit umsetzen.

Dass es da einen konkreten Bedarf gibt, höre ich immer wieder von den Lehrerinnen und Lehrern, die da sehr ambitioniert Projekte umsetzen und durchführen. Ein kon-


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