xismus-Vorwürfe geäußert. (Abg. Ing. Westenthaler: Das ist ja unglaublich!) Habe ich das richtig gehört? Und Kollegin Tamandl meint, ich hätte Paranoia. (Zwischenruf der Abg. Tamandl.) – Auch gut, fein.
Jetzt zitiere ich Ihnen – ich weiß nicht, vielleicht ist Ihnen das ja entgangen – die heutigen Titelseiten der österreichischen Tageszeitungen, „ÖSTERREICH“, „Kurier“, „Kleine Zeitung“, „Kronen Zeitung“. Dort wird diese Finanzministerin zitiert mit den Worten: „Ich bin doch der einzige Mann in dieser Regierung.“ (Abg. Ing. Westenthaler: Das ist sexistisch!)
Kollegin Muttonen, vielleicht haben Sie das nicht gelesen. (Zwischenruf bei der SPÖ.) Die Vorgeschichte, gut. (Zwischenruf der Abg. Mag. Muttonen.) Das erfüllt im Übrigen, weil ja Frau Kollegin Tamandl offenbar Hobbytherapeutin ist, den Vorwurf der Schizophrenie. Das ist nicht paranoid, denn Paranoia ist der Verfolgungswahn – das kommt im zweiten Teil des Satzes, denn es heißt weiter: „Ich weiß genau, wie viele mich auf den Scheiterhaufen wünschen.“ (Abg. Ing. Westenthaler: Das ist ja unglaublich! Das muss dir einmal einfallen !)
Also in dieser Republik wünscht jemand die Finanzministerin auf den Scheiterhaufen. Das ist ein schizophrenes Weltbild, nämlich der klassische Verfolgungswahn, sehr geehrte Damen und Herren! Also auch keine Erfindung von mir. (Beifall beim BZÖ.) Fragen Sie Herrn Rasinger, der soll seine Arztbücher hervorräumen und Ihnen den Unterschied zwischen Paranoia und Schizophrenie erklären.
Aber ich glaube, wir sollten diese Debatte gar nicht mit diesen medizinischen Betrachtungen zusätzlich anreichern, es reicht eine Finanzministerin (Zwischenruf der Abg. Mag. Wurm), die in die Geschichte der Republik, aber auch Europas dadurch eingeht, dass sie öffentlich kundgetan hat, dass Herr Juncker Nierensteine hat. Die Finanzpolitik Österreichs ist: Herr Juncker hat Nierensteine!
Der Beginn von Fekters politischem Weg, der im Übrigen von Fettnäpfchen geprägt war, war ja, dass sie nicht mehr „the Minister of Kieberei“ ist, sondern „the Minister of Finance“. So begann ja diese Tragödie, die sich jetzt in einem griechischen Drama auf dieser Regierungsbank finalisiert.
Sehr geehrte Finanzministerin, feel free, wenn Sie sich als Frau oder als Mann fühlen, machen Sie es, wie Sie wollen, das steht nicht zur politischen Debatte – aber das, was zur politischen Debatte steht, ist, dass 28 Milliarden € österreichisches Steuergeld in einem Haftungsschirm hängen, wovon wir österreichischen Steuerzahler wahrscheinlich keinen einzigen Cent mehr sehen werden!
Ich habe heute etwas mitgebracht (Bundesministerin Dr. Fekter spricht mit Bundesministerin Mag. Mikl-Leitner) – Frau Finanzminister, vielleicht sind Sie so höflich und hören mir zu, auch wenn ich vielleicht zu einem Thema spreche, das Sie nur peripher tangiert –, das ist vom „Mittagsjournal“ vom 15. Juni 2011, wo Sie zitiert werden, im Übrigen im O-Ton: Die Griechenlandhilfe kostet Österreich keinen Cent.
Das haben Sie damals auf Anfrage meines Parteichefs Klubobmann Josef Bucher gesagt, der Sie in einer Dringlichen Anfrage zur Griechenlandhilfe im Jahr 2011 genau davor gewarnt hat, welchen Weg dieses Europa nimmt, vor dem gewarnt hat, was heute die Zeitungsschlagzeilen füllt: Der Euro ist in drei Monaten kaputt.
Das hat Ihnen, sehr geehrte Frau Finanzministerin, die Sie mir noch immer nicht zuhören – aber mag sein, das ist halt die Wertschätzung, die Sie dem österreichischen Parlament und den Parlamentariern entgegenbringen, aber auch der Bevölkerung. (Zwischenruf des Abg. Ing. Westenthaler.) Sie benehmen sich gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern dieses Landes ja auch nicht anders.
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