Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll161. Sitzung / Seite 87

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weiteres Bildungs- und Berufsleben vorbereitet zu sein. Daher soll eine Reform der 9. Schulstufe forciert werden, welche das Ende der Schulpflicht mit dem Erreichen eines vergleichbaren Bildungsziels verknüpft.

Es muss konsequent an Rahmenbedingungen gearbeitet werden, um jungen Men­schen und auch Erwachsenen einen entsprechenden Bildungs- und Berufsaufstieg zu ermöglichen.

Bilanz: Bildungsreform

Die österreichische Bundesregierung führt einen permanenten Bildungsreformprozess. Reformfortschritte sind: Einführung des verpflichtenden Gratis-Kindergartenjahres (halbtags) ab dem 5. Lebensjahr, Ausbau der Kinderbetreuungsangebote, Reduzierung der Klassenschülerhöchstzahlen, mehr Kleingruppen-Unterricht, Ausbau der Sprach­för­derung, Deutsch-Förderkurse und muttersprachlicher Unterricht, Ausbau der ganz­tägigen Schulformen, Einführung von Bildungsstandards, Einführung der kompetenz­orientierten, standardisierten Reife- bzw. Reife- und Diplomprüfung, Lehre mit Matura, Einführung der Oberstufe neu, Modularisierung der Abendschule, Einführung der Neuen Mittelschule als Regelschule bis 2018/19 und kostenloses Nachholen von Bildungsabschlüssen.

Um den Bildungsreformprozess fortzusetzen, stellen die unterfertigten Abgeordneten folgenden

Entschließungsantrag:

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur wird ersucht,

1. den Ausbau schulischer Angebote in zumutbarer Entfernung, wie etwa Förder­unterricht, Ganztagsschule, Nachmittagsbetreuung fortzusetzen. In diesem Zusam­men­hang sind die bestehende Rechtslage im Hinblick auf Schulsprengel und Ent­scheidungskompetenz der Schulpartner zu adaptieren;

2. die Etablierung einer neuen Lern- und Lehrkultur in den Primarschulen und den Schulen der Sekundarstufe I zu fördern, damit besondere Begabungen und Talente gefördert und gleichzeitig Schwächen beseitigt werden. Dem Erwerb der Kultur­techniken muss Vorrang eingeräumt werden;

3. die Modernisierung des Arbeits- und Lebensraumes Schule im Sinne des Öster­reichi­schen Baukulturreports 2011 der Bundesregierung zum Thema Schulbau oder etwa des IT-Bereichs zu intensivieren;

4. der Förderung von Kreativität und Bewegung in der Schule besonderes Augenmerk zu schenken;

5. eine Reform der 9. Schulstufe zu forcieren, welche das Ende der Schulpflicht mit dem Erreichen eines vergleichbaren Bildungsziels verknüpft;

6. die Schulpartnerschaft auszubauen.

Die Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur und der Bundesminister für Wissenschaft und Forschung werden ersucht, eine nachhaltige Weiterentwicklung der


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