Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll161. Sitzung / Seite 90

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Entschließungsantrag

Der Nationalrat wolle beschließen:

Die Bundesregierung wird aufgefordert, dem Nationalrat binnen sechs Monaten eine Regierungsvorlage zuzuleiten, die folgende Forderungen des Bildungsvolksbegehrens im Bereich „Hochschulen“ umsetzt:

Ad 9.) Verbindlicher Ausbau- und Finanzierungsplan für unsere Hochschulen und Universitäten und die jährliche kontinuierliche Erhöhung der öffentlichen Finanzierung auf 2% der Wirtschaftsleistung im Jahre 2020.

Folgende Maßnahmen sind zu setzen:

Vorlage eines verbindlichen Budgetpfades zur Erreichung des 2% des BIP-Ziels für den tertiären Bildungsbereich noch im Jahr 2012;

Ergreifen konkreter Maßnahmen, sodass möglichst vielen Menschen aus breitesten Bevölkerungsschichten ein Studium und Hochschulabschluss möglich sind;

Vorlage eines Studienplatzfinanzierungsmodells, welches keinesfalls zu einem Rück­gang der Zahl der Studierenden führt;

Anhebung der Finanzierung der öffentlichen Forschung in einzelnen Jahresschritten kontinuierlich bis zum Jahr 2015 auf 4% der Wirtschaftsleistung;

Fachhochschulen in die Lage versetzen, in möglichst gleichen Jahresschritten ihre Studierenden-Anzahl und die dafür notwendigen Bundesmittel bis zum Jahr 2017 verdoppeln zu können;

FTI Strategie der Bundesregierung 2011 umsetzen (wörtliche Auszüge):

„Wir wollen die Investitionen in die Grundlagenforschung bis 2020 auf das Niveau führender Forschungsnationen steigern;“

„Steigende Dotation der Grundlagenforschung bei steigendem Anteil jener Mittel, die im Wettbewerb vergeben werden;“

„Das Modell der Universitätsfinanzierung soll reformiert werden. Die Finanzierung der Forschung soll stärker kompetitiv und projektbezogen erfolgen;“

„Ausbau der Drittmittelforschung der Hochschulforschung über Projekte des Wissen­schaftsfonds FWF mit pauschalierter Abdeckung der Overheads in der Höhe von 20 %;“

„Implementierung  einer österreichischen Exzellenzinitiative mit bis zu zehn Exzellenz­clustern bis zum Jahr 2020;“

Eine mehrjährige Finanzierungssicherheit sowie die Erhöhung der FWF-Gesamtbud­gets und jährliche Steigerung um 12% für die nächsten fünf Jahre sicherstellen;

Nachhaltige, nationale strategische Forschungspläne entwickeln sowie deren Umset­zung in regelmäßigen Intervallen evaluieren;

Generell Perspektiven und Anreizsysteme für das Berufsfeld Forschung schaffen, z.B. Laufbahnmodelle, Karrieremöglichkeiten, Arbeitsumfeld, Anspruch auf Forschungs­semester, Beenden des Prekariats im Bereich der LektorInnen, Förderungsprogramme und Stipendien für NachwuchsforscherInnen, etc.;

Unbedingt vermeiden, dass stark nachgefragte und europaweit einzigartige Studien aufgrund der finanziellen Notlage (aktuelles Beispiel: Internationale Entwicklung) nochmals nicht mehr angeboten werden können oder „ausgesetzt“ werden müssen;

 


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