Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll161. Sitzung / Seite 91

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Ausdünnungen bei den österreichischen Forschungsinstitutionen, die zu einer enormen Schwächung des Forschungsstandorts Österreich führen, ohne Kosten-Nutzenrech­nung der Folgen, zurücknehmen und in Zukunft nicht mehr zulassen. Kahlschläge wie bei der Streichung der Basisfinanzierung für die außeruniversitären Forschungsinstitute sowie deren teilweise ungeschickte Zwangseingliederung dürfen nicht mehr vorkom­men.

Ad 10.) Wir fordern Hochschulqualifikationen für 40% eines Jahrgangs bis zum Jahr 2020.

Folgende Maßnahmen sind zu setzen:

Steigerung der Abschlussquote um jährlich mindestens 2% ab dem Sommersemester 2013, damit im Jahr 2020 die 40%-ige AbsolventInnenquote erzielt werden kann;

Allen, die es wollen, ermöglichen, ein Studium Ihrer Wahl zu absolvieren;

Einen gebührenfreien und verbesserten Zugang breiterer Bevölkerungsschichten zu höhe­rer Bildung garantiert und eine hohe soziale Durchmischung an Hochschulen und Universitäten gewährleisten;

Studiengebühren endgültig abschaffen und die Scheindiskussionen darüber sowie die aktuelle Rechtunsicherheit der Universitäten beenden;

Alle weiteren sozialen Zugangshürden ab- und das studentische Förderungswesen deutlich und nachhaltig ausbauen sowie die Ausweitung der Zahl von Studienbeihilfe­empfängerInnen endlich realisieren;

Streichung der Sanierungsförderung für Studierendenheime umgehend zurück neh­men, im Gegenzug einen Ausbau der Wohnheimplätze an allen Hochschulstand­orten, angepasst an den europäischen Durchschnitt von über 20 % mit einer einheitlichen Obergrenze für das Benützungsentgelt forcieren;

Universitäre Leistungsbestätigung für absolvierte Prüfungen, auch ohne Abschluss des Studiums, ab sofort ausgegeben;

Aktive „Bewerbung“ des Bachelors am Arbeitsmarkt zusammen mit dem jeweils zustän­digen Ressort;

Abschaffen der umstrittenen Studieneingangs- und Orientierungsphase (StEOP) in der aktuellen Form, da diese nur „Knock-Out-Prüfungen“ unter neuem Namen sind, um Studienplatzbewirtschaftung zu betreiben und Studierende aus Studien zu drängen. Eine einsemestrige ECHTE Orientierungsphase („Studium Generale“) kann die StEOP ersetzen, die ordentliche Inskription folgte dann erst ab dem zweiten Semester;

Gleitenden Übergang von Schule zu Hochschule ermöglichen, indem eine Ausweitung und Vernetzung des Beratungs- und Informationsangebots massiv vorangetrieben wird. Eine Einbindung der HochschullehrerInnen in Bildungsberatung und Oberstufen­unterricht, Schnupperwochen für SchülerInnen an Universitäten müssen bundesweit organisiert werden;

Verzögerungen im Studium möglichst vermieden werden können, was durch flexiblere Studienpläne ohne jegliche Voraussetzungsketten geschehen kann;

Anreize für erwünschte Studienrichtungen erarbeiten und an die Studierwilligen brin­gen, vor allem für Naturwissenschaften, Technik und Mathematik, was über die „MINT“-Kampagne offensichtlich nicht erreicht werden konnte;

Betreuungsverhältnisse sofort verbessern, umfassende Evaluierungen, Leistungs-Feedback, Teamteaching sowie eine verpflichtende didaktische Ausbildung der Leh­ren­den vornehmen. Maximale Obergrenzen an TeilnehmerInnen für alle Formen der


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