Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll161. Sitzung / Seite 92

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Lehrveranstaltungen sind vonnöten, werden diese überschritten, müssen Parallellehr­veranstaltungen angeboten werden;

Konkrete Maßnahmen zur Erhöhung der AbsolventInnen- und Erfolgsquoten auch besonders betreffend der Zufriedenheit und Motivation von Universitätsbediensteten und NachwuchswissenschafterInnen umgehend umsetzen;

Eine Re-Demokratisierung an den Universitäten in die Wege leiten: Sicherstellung von Mitbestimmung und Transparenz für alle universitären Gruppierungen, Einführung von flachen Hierarchien sowie planbaren wissenschaftlichen Karrieren durch die Umset­zung des „Tenure Track Systems“, Veränderung der Zusammensetzung des Senates mit einer gemeinsamen HochschullehrerInnenkurie, generelle Aufwertung des Senates durch Mitsprache bei Strategieentwicklung und Profilbildung, Wahl des Rektors durch den Senat, dafür vorwiegend beratende und kontrollierende Rolle der Universitätsrats;

Das „Faculty-Modell“, bei dem Hierarchien unter wissenschaftlichen MitarbeiterInnen abgebaut werden, endlich einführen. Lehre und Forschung sind nicht weiter organi­satorisch getrennt, unbefristete Stellen gelten als Regelanstellungsverhältnis, anstelle der Habilitation können sich WissenschafterInnen noch während bzw. nach der Pro­motion etablieren, wobei sie auch schrittweise die Befugnis zu lehren bekommen. Ziel ist eine gemeinsame HochschullehrerInnenkurie;

Eine umfassende Novelle des UG 2002 einleiten.

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Präsident Fritz Neugebauer: Zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Prinz. – Bitte.

 


12.43.30

Abgeordneter Nikolaus Prinz (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Geschätzte Regie­rungsmitglieder! Meine Damen und Herren! Das österreichische Bildungssystem ist besser, als es medial oft dargestellt wird. Bildung ist zweifelsohne eines der wich­tigsten Anliegen der Bevölkerung.

Die im Verhältnis zum betriebenen Aufwand eher niedrige Anzahl an Unterschriften beim Bildungsvolksbegehren sehe ich als zusätzlichen Beweis dafür, dass die Arbeit im Bildungswesen besser ist als ihr Ruf. Es ist notwendig, immer über Verbesserungen und Weiterentwicklungen im Bildungswesen nachzudenken. In dieser Hinsicht enthält das Bildungsvolksbegehren wertvolle Anregungen, über die wir im Ausschuss durchwegs konstruktiv diskutiert haben.

In Bezug auf die Jugendbeschäftigung bestätigt ein Blick über Österreichs Grenzen hinaus, dass unser dualer Ausbildungsweg der richtige ist. Gut ausgebildete Fach­arbeiterinnen und Facharbeiter sind genauso wichtig wie ausgebildete Akademi­kerinnen und Akademiker. (Beifall bei der ÖVP.) Persönlich halte ich es für übertrieben, dass zum Beispiel Krankenschwestern eine akademische Ausbildung haben sollen, nur damit wir die Akademikerquote erhöhen. (Zwischenrufe bei den Grünen.) Es gibt Wich­tigeres im Leben als diese Quote.

Was muss die Schule eigentlich vermitteln? – Es geht in der Schule darum, dass Lerninhalte vermittelt werden. Rechnen, Lesen und Schreiben sind dabei am wich­tigsten. Neben dem Lernstoff geht es aber auch um Werte für das Leben. Viele Initiativen in den Schulen, ob es hier zum Beispiel um Kreativität, Musik oder Sport geht, unterstützen dies.

Es geht in den Schulen auch um Begriffe wie zum Beispiel: Grenzen kennenlernen, Pflichten, Rechte, Leistungsbereitschaft, Teamfähigkeit. Es hilft nichts, wer im Leben


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