Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll164. Sitzung / Seite 243

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ren, aber nicht für jene, die in einem Arbeitsverhältnis waren und aus verschiedensten Gründen diese Umschulung machen wollten; sie haben bisher alles bezahlen müssen.

Wenn ich es den Medien recht entnommen habe, wollen Sie da etwas machen, etwas, das schon in der Sozialreferentenkonferenz im Mai 2011 in Linz gefordert wurde. Da­her bringe ich einen Antrag ein, der von uns auch schon vor einem Jahr eingebracht und in der Zwischenzeit abgelehnt wurde. Ich bringe ihn heute wieder ein, und sehen Sie diesen Antrag bitte auch als eine Unterstützung für Sie, für die Ankündigung, die Sie getroffen haben.

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Ursula Haubner, Dolinschek, Schenk, Kolleginnen und Kollegen be­treffend Förderung des beruflichen Umstiegs in den Pflege- und Betreuungsbereich

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Der Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz wird ersucht, ausrei­chend finanzielle Mittel zur Verfügung zu stellen, damit der berufliche Umstieg in den Pflege- und Betreuungsbereich für alle Personen, die dazu motiviert sind, auch leistbar ist.“

*****

Ich bin guten Mutes, dass heute diesem Antrag zugestimmt wird. – Danke. (Beifall beim BZÖ.)

21.52


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Der soeben eingebrachte Entschließungsantrag ist ausreichend unterstützt und steht mit in Verhandlung.

Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Ursula Haubner, Dolinschek, Schenk, Kolleginnen und Kollegen be­treffend Förderung des beruflichen Umstiegs in den Pflege- und Betreuungsbereich; eingebracht in der Sitzung des Nationalrates am 4. Juli 2012 zu TOP 13 im Zuge der Debatte über den Bericht des Ausschusses für Arbeit und Soziales über den Antrag 100/A(E) der Abgeordneten Ing. Norbert Hofer, Kolleginnen und Kollegen betreffend Sicherstellung der Ausbildung von Pflegekräften (1853 d.B.)

Seit Jahren steigt in Österreich die Zahl der älteren Menschen im Verhältnis zur Ge­samtbevölkerung. Auch die Zahl der pflegebedürftigen Menschen nimmt ständig zu. Da der Pflegebedarf in Österreich aufgrund der demografischen Entwicklung weiter stei­gen wird stellt diese Tatsache unsere Gesellschaft und unser Land vor neue finanzielle und organisatorische Herausforderungen.

In Österreich gibt es rund 430.000 pflegebedürftigen Personen, aber auch einen aku­ten Personalmangel im Pflegebereich. Österreichweit fehlen tausende Pflege- und Be­treuungskräfte. Viele Pflegestellen können in den Spitälern und Alten- und Pflegehei­men aus Personalmangel nicht besetzt werden. Vor allem die Bereiche Psychiatrie, Kinderkrankenpflege und Altenpflege haben einen dringenden Bedarf an Pflegefach­kräften und Pflegehelfern.

Daher sollen nicht nur junge Menschen sondern auch Wiedereinsteiger/innen und jene Personen, die einen Berufswechsel überlegen, verstärkt für Pflegeberufe motiviert wer­den.

 


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