Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll166. Sitzung / Seite 33

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Das bedeutet logischerweise, eine Reform der Sportförderung kann nur mit und niemals gegen die Vereine funktionieren. Ziel muss das Miteinander im Sport sein.

Die Vereine brauchen für eine funktionierende Vereinstätigkeit auch Rechtssicherheit und Planbarkeit, wobei Planungssicherheit und Innovation einander ja nicht aus­schließen.

Daher frage ich Sie: Wie stellen Sie sicher, dass der österreichische Sport einen Gesetzentwurf zur Reform der Sportförderung, den Sie vorlegen werden – wahr­scheinlich bald –, mittragen wird?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Herr Bundesminister, bitte.

 


Bundesminister für Landesverteidigung und Sport Mag. Norbert Darabos: Sie stellen die zentrale Frage, die wir vorhin schon kurz diskutiert haben.

Ich stelle das dadurch sicher, dass ich die Dach- und die Fachverbände in die Gesetzwerdung einbinde und nicht vom Ministerium her einen Vorschlag vorlege, der nicht akkordiert ist. Deswegen auch die Verzögerung. Ich gebe durchaus zu, dass es eine Verzögerung ist, aber es ist mir wichtig, dass die Dachverbände da eingebunden sind. Sie waren ja auch schon in den ersten Prozess mit Universitätsprofessor Mayrhofer, der das sozusagen als Mediator begleitet hat, eingebunden.

Wir werden einen Entwurf vorlegen, und vielleicht wird es den einen oder anderen Knackpunkt geben, der noch im Parlament beraten werden muss, aber mir ist die Einbindung der Dach- und Fachverbände wichtig, denn damit kann man das sicher­stellen, was Sie jetzt in Ihrer Frage formuliert haben.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Wir gelangen zur 6. Anfrage,163/M, das ist jene des Herrn Abgeordneten Krist. – Bitte.

 


Abgeordneter Hermann Krist (SPÖ): Herr Bundesminister! Aktuelle Studien über das Freizeitverhalten unserer Landsleute, aber auch der Menschen in anderen EU-Län­dern – auch im Vergleich zu Österreich – beschäftigen sich insbesondere mit Bewe­gung und Sport und zeigen auf, wie relativ gering die Begeisterung dafür ist.

Daher meine Frage:

163/M

„Welchen Beitrag kann das Sportministerium dazu leisten, mehr Bewegung für ganz Österreich zu ermöglichen?“

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Herr Bundesminister, bitte.

 


Bundesminister für Landesverteidigung und Sport Mag. Norbert Darabos: Sehr geehrter Herr Abgeordneter! Es gibt ein neues Eurobarometer, und dieses weist leider aus, dass Österreich hinsichtlich der Bewegungsfähigkeit oder dem Bewegungswillen unter dem EU-Durchschnitt liegt. EU-Durchschnitt: 40 Prozent der EU-Bürger treiben mindestens einmal pro Woche Sport; in Österreich: nur 38 Prozent. Länder wie Schweden und Dänemark weisen 72 Prozent oder 64 Prozent auf, also einen wesent­lich höheren Durchschnitt als wir.

Es ist ja kein Geheimnis, die Zahl der übergewichtigen Menschen steigt auch bei uns. Ich sehe das auch als Verteidigungsminister. Wenn man die Ergebnisse der Stellungs­kommissionen analysiert, zeigt sich ein klarer – leider – Gewichtszuwachs.

Wir haben aber versucht, in Österreich mit Initiativen wie „Fit für Österreich“ oder „Kin­der gesund bewegen“ einiges zum Besseren zu wenden. Mittlerweile sind 5 000 Schu-


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