Über die Sache selbst überhaupt kein Wort zu verlieren, überhaupt zu vergessen, wie wichtig das jetzt ist, und die letzten vier, fünf Jahre gänzlich auszublenden, all das, was wir hier, gemeinsam zum Teil, beschlossen haben, das hätte ich nicht für möglich gehalten.
Das beginnt bei dem, wofür wir heute eine Verlängerung beschließen werden, nämlich bei der Sprachförderung für die Kleinsten, und setzt sich fort mit dem Bundesbildungsplan für die KindergärtnerInnen, mit dem gemeinsamen verpflichtenden letzten Kindergartenjahr, erstmalig mit neuen Vereinbarungen mit den Bundesländern, weil wir wissen, wie wichtig die Frühpädagogik ist, mit den Klassenhöchstzahlen, die bereits vergessen sind, mit den Bildungsstandards in der 4. und 8. Schulstufe, mit der Oberstufenreform, die erst zu greifen beginnen wird.
Und einer dieser Mosaiksteine ist, vollkommen richtig, die Matura Neu. Damit wollen wir erreichen, dass diejenigen, die nach der 4. Schulstufe, nach der 8. Schulstufe, nach der Matura die jungen Leute übernehmen, wissen, mit welchen Kompetenzen sie ausgestattet sind. Sie sollen, wenn ein Volksschüler in die Mittelschule oder ins Gymnasium kommt, wissen, was die Note bedeutet, mit welchen Kompetenzen er ausgestattet ist. Ebenso soll man nach der 8. Schulstufe Mittelschule oder AHS-Unterstufe wissen, welche Kompetenzen da sind. Genauso soll es auch sein mit der neuen Matura.
Das haben wir sehr breit in diesem Haus beschlossen. Wir waren uns auch einig darin, dass es ein großer Meilenstein ist. Wer sich auch nur ein bisschen mit der Schule auseinandersetzt – und ich behaupte jetzt einmal, dass der Kollege Walser das tut –, sollte das auch so sehen. Natürlich weiß ich, dass es, wenn die Regierung und die Bildungsministerin das Tempo vorgeben, schwierig ist als Opposition, besonders als Opposition, die inhaltlich sehr viele gleichen Positionen vertritt, zu punkten. Das ist schon ein Problem, das gebe ich schon zu. Aber man kann doch nicht sagen, dass eine Ministerin, die eine solche Erfolgsbilanz vorzeigen kann, bis hin zu dieser neuen Matura, die kompetenzorientiert ist, die ein wichtiger Meilenstein ist in der neuen Schulstruktur, jetzt sofort zurücktreten soll, weil sie – was getan hat, Herr Kollege Walser? Warum soll die Frau Bildungsministerin zurücktreten? Weil sie die Sorgen der Menschen ernst nimmt?
Ich kann Ihnen viele Briefe zeigen von jenen, die sagen, ja, man soll es trotzdem machen – dazu sage ich dann am Schluss noch etwas –, aber auch von Menschen, die mir persönlich geschrieben haben, die mir das sogar eingeschrieben nach Hause geschickt haben, damit ich es ganz sicher bekomme, die von ihren Sorgen berichten, die sie noch haben in dem einen oder anderen Fach, weshalb sie bitten: Gebt uns noch ein zusätzliches Jahr!
Jetzt mag das kampagnisiert worden sein von der schwarzen Schülervertretung oder von einem einzelnen Elternvereinsobmann, der vielleicht seine Funktion missbraucht hat – das möchte ich gar nicht beurteilen –, aber Schülervertreter, das steht fest, Elternvertreter, das steht fest, und auch die Betroffenen selbst haben gebeten: Wir möchten dieses Projekt mittragen, wir sind für diese neue Matura, aber gebt uns noch diese Zeit!
Jetzt haben wir mit diesem Antrag ein Modell, das bedeutet, dass diejenigen, die sagen – das ist genau das, was Sie gemeint haben –, wir haben uns vorbereitet, wir möchten diese neue Matura umsetzen, wie es geplant war von der Regierung, das tun können. Sie müssen in ihrer Schule allerdings die Mehrheit dafür haben. No na, Schulpartnerschaft! Wir reden immer vom Stärken der Schulautonomie, von Schulstandortstärkung, von Schulpartnerschaft, vom Einbinden der Schulpartner. Aber während Sie das immer nur sagen, sagen wir jetzt, die Schulpartner können das an der Schule ent-
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