Themen auf der Tagesordnung – zwei davon werden heute behandelt. Ein Punkt ist bereits erwähnt worden: der Bericht des Fachhochschulrates.
Ein zweiter sehr wichtiger Bericht, der dort auch zur Debatte stand und akzeptiert wurde, war der Universitätsbericht, der ja ein sehr erfreulicher Rückblick auf eine dreijährige Phase gewaltiger Steigerungen in nahezu allen Bereichen war: Es gab mehr Budget. Es gab mehr Raum. Es gab vor allem auch mehr Absolventinnen und Absolventen. Und es gab viel, viel mehr Studierende. Und da gebe ich zu, dass die finanzielle Entwicklung mit der Entwicklung der Studierendenzahlen nicht schritthalten konnte. Die Betreuungsrelationen haben sich ein bisschen verschlechtert.
Umso erfreulicher ist es, dass man den Universitäten jetzt mit der Hochschulmilliarde eindeutig wesentliche Mittel in die Hand geben kann, um hier wieder nachzuziehen, die Betreuungsverhältnisse wieder deutlich zu verbessern.
Jetzt aber zu den Themen, die heute zur Debatte stehen: IST Austria ist – und es freut mich, dass es inzwischen viele genauso sehen – eine Erfolgsgeschichte. Es ist ein erst vor wenigen Jahren gegründetes Institut, und doch ist es bereits sehr erfolgreich und wird eigentlich nahezu einhellig anerkannt. Es liefert genau das, was seine Gründer wollten, nämlich Grundlagenforschung auf höchstem Niveau, ausgestattet und konstruiert nach internationalen Spitzenvorbildern.
Das zeigt sich sowohl in der ersten Evaluierung als auch an den ERC-Grants, die ein eindeutiges europäisches Qualitätsmerkmal sind. Es sind dort schon acht da, und weitere drei werden bis zum Oktober kommen – also ein absoluter Spitzenanteil. Präsident Henzinger hat eben den Wittgenstein-Preis bekommen, der immer von einer internationalen Jury ausgewählt wird. 17 Millionen € Spenden aus privater Hand konnten bereits eingeworben werden. Das alles ist eine wirkliche Erfolgsgeschichte und das wird auch gemeinhin so gesehen. (Beifall bei der ÖVP.)
Das Problem dabei ist in der Tat die ungesicherte Finanzierung ab 2017 gewesen. Da muss ich klar sagen, und Frau Kuntzl hat es dankenswerterweise schon im Ausschuss gesagt: Das mit den Universitäten zu vergleichen, ist nicht stimmig. Die Universitäten haben eine gesicherte Finanzierung per Gesetz, IST Austria hatte keinerlei Finanzierung, die ÖAW hat eine gesicherte Finanzierung.
Man musste einerseits, um dort die hochqualifizierten, international begehrten Forscher und Forscherinnen anstellen zu können, eine längere Perspektive haben; und man musste sie auch haben, weil das Land Niederösterreich dankenswerterweise sehr viel Geld in die Hand nimmt, um da Infrastruktur zu liefern. Das kann man nur machen, wenn längerfristige Finanzierung gesichert ist. Das ist plausibel. Das haben wir jetzt geschafft.
Das ist jetzt bis 2026 finanziert, und zwar mit einer Summe, die jährlich als Basisfinanzierung etwa 2,5 Prozent der universitären Finanzierung ausmacht, die aber, das ist richtig, bei entsprechender Anstrengung vonseiten des IST Austria noch ein bisschen aufgebessert wird, sodass sich für diese zehn Jahre nahezu 1 Milliarde € an maximaler Finanzierung ergibt.
Wir haben aber auch die Universitäten bedacht. Wir haben auch die ÖAW bedacht, im Gegensatz zu vielen Meldungen. Dort gibt es eine Leistungsvereinbarung, dort gibt es eine maßvolle Steigerung nach sehr starker Steigerung im letzten Dezennium. Wir haben den FWF. Der FWF bekommt heuer 10 Prozent mehr Budget als letztes Jahr. Wir bemühen uns also auf allen Ebenen, die Wissenschaft, die Forschung besser zu dotieren, mit mehr oder weniger Erfolg, aber immer mit Erfolg, und das muss ich mir schon zugutehalten.
HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite