Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll166. Sitzung / Seite 198

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Bleiben wir bei der Sache, und schauen wir, dass Österreich weiterhin ein solch starker Wirtschaftsstandort bleibt. – Danke schön. (Beifall bei der ÖVP. – Zwischenruf des Abg. Ing. Lugar.)

19.21


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Hakel. 3 Minu­ten sind eingestellt. – Bitte.

 


19.21.38

Abgeordnete Elisabeth Hakel (SPÖ): Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Minister! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Es ist ja zu den freien Fotografen oder zu den Berufs­fotografen, Pressefotografen schon alles gesagt worden. Ich möchte nur noch ein paar Punkte herausnehmen, die mir sehr wichtig sind.

Es hält sich der Glaube, dass, wenn ein Gesetzesvorschlag von der Regierung kommt, dieser im Parlament abgenickt wird. Aber genau so war es in diesem Fall nicht, denn es ist immer noch so, dass das Parlament die Gesetze macht. Und wir hier vertreten viele Interessen, viele verschiedene Interessen von unterschiedlichen Berufsgruppen. (Zwischenruf des Abg. Mag. Ikrath.)

Wenn so wie hier viele unterschiedliche Interessen zusammenkommen, sind Kom­promisse notwendig. Und zur Erreichung des Kompromisses – das ist auch das Schöne in diesem Prozess rund um die freie Fotografie – haben sich alle Vertreter dieser Interessengruppen an einen Tisch gesetzt und haben gemeinsam verhandelt.

Die VertreterInnen der freien Fotografie schreiben und sagen selbst auch: 95 Prozent ihrer Interessen sind jetzt in der Gewerbeordnung drinnen.

Ich möchte noch einmal ganz kurz diesen Punkt herausnehmen: Sie heißen jetzt Pressefotograf und Fotodesigner und dürfen ab sofort nicht nur wie bisher nur Presse­medien zur redaktionellen Berichterstattung beliefern, sondern sie dürfen Aufträge im B2B-Bereich machen, also PR-Bilder, Werbung, Firmenbroschüren, Portraits von Firmen­chefs, Politiker-Wahlwerbung und so weiter.

Für das B2C-Geschäft, also direkte Kundengeschäfte, wie zum Beispiel Hochzeits­fotografien, müssen sie vorher drei Jahre das Gewerbe ausgeübt haben.

Das Schöne an dieser Änderung der Gewerbeordnung ist auch, dass einige der besten Fotografen Österreichs damit endlich aus dem Kriminal geholt werden können, endlich Wettbewerb innerhalb der EU gegeben ist und es nicht mehr notwendig ist, sich gute Werbefotografen zum Beispiel aus Deutschland oder Italien zu holen, wenn man Wahlplakate machen möchte, wie das einige andere Parteien bisher gemacht haben. – Danke. (Beifall bei SPÖ und ÖVP sowie der Abg. Dr. Lichtenecker.)

19.23


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als vorläufig letzter Redner zu diesem Tages­ordnungspunkt ist Herr Abgeordneter Hörl zu Wort gemeldet. 3 Minuten sind einge­stellt. – Bitte.

 


19.24.03

Abgeordneter Franz Hörl (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Bundesminister! Hohes Haus! Wenn wir heute diese Novelle beschließen, dann setzen wir damit eine lange Tradition fort.

Gabriel Obernosterer hat festgestellt, dass wir die Gewerbeordnung nie ganz libe­ralisieren können. Ich bin der Meinung, dass wir das auch gar nicht machen sollen und wollen, weil wir eigentlich stolz darauf sein sollten, dass wir als eines der ersten Länder


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