über Minenfelder gehen. Einige Leute sind erfolgreich, ohne dass es sie zerrissen hat, darüber gegangen.
Wenn heute von Geburtshilfe die Rede ist, dann muss ich ganz ehrlich sagen, ich war nur Endgeburtshelfer. (Abg. Auer: Das Wichtigste!) Es hat sehr viele Geburtshelferinnen gegeben, die Frau Ministerialrat Hausreither und ihr Team, die Frau Mag. Wildfellner, sehr aktiv war auch das Team Oberhauser/Kotzegger, da möchte ich mich für harte, aber herzliche Verhandlungen bedanken, die sind gerade nicht im Saal. Es ist, wie ich meine, ein ganz guter Wurf. Ob er wirklich gut ist, zeigt immer die Sicht nach vorne. Es sind immerhin acht Berufe, die da geregelt werden, es ist ein ganz interessantes Modulsystem, und es wird auch die Trainingstherapie mit einbezogen.
Was heißt Trainingstherapie? – Abgeordneter Cap ist ein Marathonläufer, neben ihm (neben Abg. Dr. Cap sitzt Abg. Krainer) sitzt ein Radelfahrer. Das Risiko, einen Herzinfarkt zu bekommen, ist bei euch um 50 Prozent geringer. Leider sind viele Österreicher nicht informiert. Die sitzen mit einer riesigen Wampen nach einem Herzinfarkt zum ersten Mal in ihrem Leben im Rehab-Zentrum und hören dann irgendetwas von einer Puls-Uhr und dass sie einen Helm aufsetzen müssen, und dann müssen sie durch den Wald gehen in der A-, B-, C- oder D-Gruppe. Und das ist Teil der Trainingstherapie.
In Österreich sind 200 000 Menschen auf einem Kur- oder Rehab-Aufenthalt, und denen tut es oft sehr, sehr gut, wenn sie zum ersten Mal im Leben hören, dass es so etwas wie einen Muskel und so etwas wie einen Körper gibt und dass man mit Bewegung Diabetes beeinflussen und sein Infarktrisiko um 50 Prozent reduzieren kann.
Das Schreckliche an der Trainingstherapie ist: Cap wird ewig leben! (Heiterkeit.) Das ist das Schreckliche, aber wir werden das schon aushalten. Es profitieren nicht nur Cap und Kai Jan Krainer, sondern es profitieren vor allem Menschen, die es brauchen. Und gerade im Rehab-Bereich ist Österreich absolute Weltklasse.
Wo wir leider nicht Weltklasse sind, das muss ich Ihnen auch sagen, Herr Minister, weil wir immer davon reden, wie toll und wie super alles ist, und man sich vor lauter Lob jeden Tag immer wieder die Hand putzen muss, ist Folgendes: Wir schaffen es bei 200 000 Rehab- und Kuraufenthalten nicht, einige hundert Kinder-Rehab-Aufenthalte zu genehmigen. Das schaffen wir seit 20 Jahren nicht in diesem tollen System, wo wir uns alle die Ohren vollheulen, wie super das ist. Es ist in Österreich nicht möglich, endlich etwas für Kinderkrebspatienten, für Kinderrheumapatienten zu tun. Und das, würde ich sagen, ist eine Schande!
Wenn Sie so ein Kind haben, das zwischen Leben und Tod sechs Monate eine Knochenmarktransplantation im St. Anna Kinderspital hat, und dann hören: Es gibt nichts!, aber irgendeiner fährt auf Kur, weil es ihm zusteht, dann zweifeln Sie schon an dem System. (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten der SPÖ.)
Ich muss schon sagen, die Qualität eines Gesundheitswesens zeigt sich immer daran, wie man mit den Kleinsten, die sich nicht wehren können, umgeht. Und „klein“ kann auch jemand sein, der 70 Jahre alt ist, weil er sich in diesem System verloren fühlt. Und da biete ich Ihnen die Hand, dass wir da etwas tun, statt ständig nur irgendwelche Papiere zu produzieren.
Zum Thema Wundmanager muss ich sagen: Das finde ich nicht okay, denn der Wundmanager ist Berufsbild bei Pflegedienst und Ärzten.
Zum Thema Schmerz: Lieber Kurt Grünewald, da läufst du bei mir offene Türen ein. Es ist in diesem Bereich viel geschehen, aber meiner Meinung nach muss hier noch viel geschehen.
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