Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll169. Sitzung / Seite 169

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Die von beiden Konfliktparteien verübten massiven Menschenrechtsverletzungen hal­ten trotz der intensiven Anstrengungen syrischer und internationaler humanitärer Orga­nisationen an. Entscheidende humanitäre Hilfe für die Flüchtlingsbevölkerung wird durch die Nachbarstaaten und das UNHCR geleistet.

Eine Lösung ist nicht durch Gewalt sondern ausschließlich auf am Verhandlungsweg möglich. Aus diesem Grund stellen die unterzeichnenden Abgeordneten den nachfol­genden

Entschließungsantrag:

Der Nationalrat wolle beschließen:

Die Bundesregierung wird aufgefordert, sich auf allen Ebenen für ein sofortiges Ende der Kämpfe zwischen Armee und Oppositionellen einzusetzen,

sich gegen Waffenlieferungen an die Konfliktparteien einzusetzen,

sich besonders für den Schutz und Erhalt der christlichen Minderheit einzusetzen,

sich auf internationaler Ebene für die Einbeziehung der regionalen Mächte (Ägypten, Türkei, Saudi Arabien, Iran) in die diplomatischen Bemühungen zur Lösung des Syrien­konfliktes einzusetzen,

die Anrainerstaaten bei der Aufnahme und Versorgung der syrischen Flüchtlinge zu un­terstützen,

sich für einen Aufbau eines neuen syrischen säkularen Staats auf Basis von Demo­kratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechten einzusetzen,

weitere Anstrengungen zu unternehmen, um besseren Zugang zur betroffenen Bevöl­kerung in Syrien zu bekommen und von den Bürgerkriegsparteien die Ermöglichung humanitärer Hilfe zu fordern,

das Regime Assad und die Opposition zur Aufnahme von Gesprächen über eine politi­sche Lösung zu drängen.

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Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Dr. Fichten­bauer. 10 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


14.36.12

Abgeordneter Dr. Peter Fichtenbauer (FPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Vi­zekanzler! Sehr geehrte Herren auf der Regierungsbank! Da die Themen des heutigen Tages die außenpolitische und die währungspolitische Ebene berührt haben und insge­samt Reden gehalten wurden, deren inhaltliche Qualität zu gerechtfertigter Entrüstung mancher Abgeordneter geführt hat – ich komme auf die Äußerungen des Herrn Kolle­gen Auer, der jetzt leider nicht da ist, zurück –, möchte ich die Gelegenheit noch wahr­nehmen und Ihnen einige Dinge zur Kenntnis bringen, die der Freiheitlichen Partei we­sentlich sind.

Nummer eins: Die Debatte dreht sich um den Euro, um den ESM und um die Haltung der österreichischen Bundesregierung zu europäischen Fragen, wobei die Frage der Eurokrise durch die außenpolitisch handelnden Personen dadurch beantwortet wird, dass – so diffus diese Äußerung sein mag, aber man hört sie mehrfach – behauptet wird, ein Mehr an Europa oder ein vertieftes Europa – was immer das sein mag – sei die richtige Heilmethode.

 


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