Mann, der sich intensiv mit diesem Thema auseinandergesetzt hat, schreibt in seiner Diplomarbeit:
Die Ergebnisse wurden für die Länder Österreich, Deutschland, Spanien und USA detailliert dargestellt. Für die anderen Länder sind die Ergebnisse im Anhang abgedruckt. Das Ergebnis dieser Modelle im Kontext deckt sich mit den anderen Fragestellungen. Demzufolge wirken Bankenhilfspakete auf die Realwirtschaft positiv, da ein funktionierender Kreditkanal für die Wirtschaftsbereiche und deren Wachstum notwendig ist.
Meine Damen und Herren, da heißt es weiter:
Bankenhilfspakete spielen eine wichtige Rolle für die Realwirtschaft. Eine Kreditklemme stellt nämlich ein wesentliches Problem dar. Bankenhilfspakete müssen so gewählt werden, dass sie die Fremdfinanzierungsmöglichkeit der Unternehmen erhalten, auch wenn der Finanzsektor unter Druck steht. – Zitatende.
Eine Diplomarbeit eines jungen Österreichers, der genau diese Auswirkungen untersucht hat! Das soll kein Freibrief für Banken sein, gar keine Frage. Aber es ist nicht so einfach, wie manche meinen, indem sie sagen, die Frau Finanzminister, die Regierung werfe den Banken das Geld nach. Denn: Um die Stabilität der Wirtschaft, um die Finanzierungssicherheit und um letztlich auch die Spareinlagen zu sichern, um internationale Reputation sicherzustellen, ist es sehr oft notwendig – auch wenn es schmerzvoll ist –, die Stabilität des österreichischen Bankensektors zu bewahren.
Gerade jene schreien sehr oft laut, die durchaus Ursache hätten, Ursachenforschung zu betreiben. Ich möchte keine Banken nennen, ich möchte keine Namen nennen. Aber wir haben hier genug Arbeit, um das wieder in Stabilität, ins Lot zu bringen, was durchaus auch Schwierigkeiten bereitet. (Beifall bei der ÖVP.)
Meine Damen und Herren, werfen wir einmal einen Blick über den Tellerrand Österreichs hinaus nach Amerika! Da sehen wir: Die USA mit einem Schuldenstand von mehr als 100 Prozent der Wirtschaftsleistung gehören zu den höchstverschuldeten Industrieländern der Welt. Schuldenstand: mehr als 16 Billionen Dollar; eine Neuverschuldung von mehr als 1 Billion Dollar! Noch schlimmer steht es um Japan, wo die Quote gut 200 Prozent beträgt.
Das, meine Damen und Herren, sind die beiden größten Volkswirtschaften der Welt, und wir sind letztlich auch davon abhängig, wie die Volkswirtschaften der Welt sich entwickeln. Österreich hat das Glück, aufgrund einer hervorragenden Wirtschaftsleistung mehr als 60 Prozent der Exporte im Euro-Raum vollziehen zu können. Daher sind wir vom Währungsrisiko wesentlich weniger abhängig als andere Länder der Welt, meine Damen und Herren!
Wir haben auch einen besonderen Beweis einer Wirtschaftskraft in Österreich, nämlich: Die Lohnstückkosten sind bei uns im internationalen Vergleich deutlich niedriger und daher wettbewerbsfähig. Darauf sollte man ein wenig stolz sein, nämlich auf die Wirtschaftsleistung der Betriebe und auf die Qualität der österreichischen Arbeitnehmerinnen und Arbeiter.
Meine Damen und Herren, seien wir ein wenig stolz! Wir haben gerade auch in den schwierigen Jahren 2007 bis 2011 bewiesen, dass wir gut durch die Krise gekommen sind und hier dementsprechende Maßnahmen zeitgerecht gesetzt haben.
Herr Bundeskanzler! Ich bitte Sie, gerade auch bei den kommenden Verhandlungen zur GAP-Finanzierung zu berücksichtigen, wie wichtig für den ländlichen Raum die Zweite Säule ist. Ich danke Ihnen für den Termin, den Sie uns gegeben haben, um mit Ihnen diskutieren zu können. Ich bin sicher, dass wir hier Ihre Unterstützung haben.
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