ihm über die Frage diskutieren, warum bei manchen Rednern eine anhaltende Rot-Grün- oder Farbenblindheit um sich greift. Es wird immer wieder von der FPÖ gesprochen und von „FPÖ-Gorbach“ und anderen Leuten. Ich weiß nicht: Ist das bewusst? Wissen die Leute nicht, welche Parteikarriere jemand hinter sich gebracht hat, oder geht es nur um die Beschimpfung der FPÖ? – Macht ja nichts.
Ich möchte mich auch nicht an den Schlammschlachten des neuen Klub-Generals Lugar beteiligen, wo jetzt diskutiert wird, ein Gesetz koste angeblich 100 000 €. Das kommt von der BZÖ-Kanada-Fraktion. Von der BZÖ-Wien-Fraktion kommt: Ein Abgeordneter kostet 500 000 €. Und dann wird gegeneinander aufgerechnet. – All das ist wirklich nicht das, was dem Ansehen dieses Hauses guttun würde. (Beifall bei der FPÖ.)
Kollege Lugar, auch Sie sind gefordert, gemeinsam mit Ihrem in Österreich nicht anwesenden und nicht Steuer zahlenden Parteichef das, was Sie von sich geben, doch auch ein bisschen zu beherzigen. Es gilt nämlich auch für Sie selbst.
Und zum Kollegen Petzner, der jetzt gerade nicht anwesend ist: Na ja, ich weiß nicht, wie nennt man eigentlich in der Wirtschaft oder in den Zeitungen einen Geschäftsführer, der nichts getan hat, der nichts gemacht hat, der nichts gesagt hat? Früher hat man zu so jemandem noch „Hochstapler“ gesagt. Das dürfte sich wahrscheinlich auch geändert haben. Und wahrscheinlich wird er deswegen nichts getan und gemacht haben, weil er dann am folgenden Parteitag unheimlich heftig nicht gegen den Wechsel der Kärntner zu FPÖ oder FPK argumentiert hat, sondern, ganz im Gegenteil, ganz heftig gejammert und auf öffentlicher Bühne fast geweint hat, dass er nicht mitgehen kann, und noch bis in die Nacht hinein mit den Scheuch-Brüdern telefoniert hat. Wahrscheinlich wird das genau aus dem Grund gewesen sein, weil bei uns alles so „böse“ ist. – Sei’s drum.
Noch ein Wort zur Kollegin Tamandl, die den Abgeordneten Pilz unheimlich scharf kritisiert hat. Ich möchte mich gar nicht anschließen bei Ihrer Kritik, Frau Tamandl. Warum lässt man gerade jetzt, wo es bei den Grünen doch um die Bundesmandate geht und wo ein jeder, der keinen sicheren Platz hat, einfach die Öffentlichkeit sucht, dem Großinquisitor Pilz nicht einfach seine Show? – Es kennt sie ja mittlerweile, nach einem Dreivierteljahr Untersuchungsausschuss, jeder normale, seriöse Journalist.
Wer geht mit ihm mit? – Immer die, die dauernd Betroffenheitsjournalisten sind, die, die ihm sowieso alles glauben. Man möchte fast sagen, das sind die „embedded green journalists“. Alle anderen, die hinter seinen Worten nachrecherchieren, wie beispielsweise eine Hedi Schneid in der „Presse“, die fallen ja eh nicht mehr drauf rein. Lassen wir ihn doch, bitte, machen! – Pilz hat seine Show, er hat seine Freude, und vielleicht gewinnt er dann das Mandat, das er wieder braucht, um nicht nur in der armen Gemeindewohnung zu sein oder nach Kapfenberg zurückzugehen, sondern vielleicht auch noch ein paar Vorstellungen hier bei uns im Hohen Haus zu geben.
Wenn ich dann vonseiten der Grünen und teilweise auch der SPÖ höre, die Zeit von 2000 bis 2006, das sei das Schlimmste gewesen, was man sich vorstellen kann, dann fällt mir dazu ein: Wenn man einfach nur mathematisch die sogenannten und behaupteten, und nicht nur die behaupteten, sondern die realistischen Zahlen zusammenzählt, dann ist die Zeit nach 2006 auch nicht so schlecht. Da will ich noch gar nicht von den „paar Millionen für den Werner“ anfangen und könnte trotzdem auch eine ganze Liste aufzählen – während bei Ihnen „zufälligerweise“ immer nur Ex-FPÖ- oder FPÖ-Leute dabei sind.
Die Beteiligung der Finanzprokuratur an der Geschichte mit den ÖBB-Inseraten, die würde mich schon auch freuen. Ich bin gespannt, ob das auch noch passieren wird. Ich glaube nämlich eher nicht, dass das passieren wird, denn wenn man jetzt hört, dass
HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite