Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll181. Sitzung, 14., 15. und 16. November 2012 / Seite 415

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Aber ich habe mich eigentlich deshalb zu Wort gemeldet, weil wir den Eindruck haben, dass der Ball seit Jahren, wo es um die Zusammenarbeit zwischen organisiertem Sport und Schulen geht, zwischen Sportministerium und Bildungsministerium hin- und hergespielt wird. Der Sportminister sagt – auf Nachfrage im Sportausschuss –: Das ist Sache des Bildungsministeriums, damit habe ich nichts zu tun! Die Stellungnahme des Bildungsministeriums war bislang: Der organisierte Sport ist nicht Sache des Bildungs­ministeriums! – So geht es auch nicht.

Wenn der Antrag umgesetzt werden soll, gibt es nur eine Lösung, und diese heißt Kooperation zwischen den beiden Ministerien, anders wird es sich nicht ausgehen. Darauf setze ich, da es wirklich um die Formen geht, wie man Bewegung hineinbringt, um innovative Dinge. Jetzt rede ich gar nicht von Ergometerklassen, womit es auch positive Erfahrungen gegeben hat. Das wird man nicht mit allen machen können.

Es geht darum, wie man den Tag auflockert. Dass Bewegung auch als Element des Lernens verstanden werden kann, ist mittlerweile klar. Es bringt gerade bei jüngeren Kindern, aber auch bei älteren Lernfortschritte mit sich, wenn man diese klassischen Blöcke – 50 Minuten sitzen, Pause machen, weitermachen – aufbricht und Bewegung in den Schulalltag integriert. Das ist etwas, was eigentlich schon lange gut gewesen wäre. Vielleicht bietet das jetzt die Chance, innovativ, mit neuen Ideen an das heranzugehen und das in Zukunft auch umsetzen zu können. (Beifall bei den Grünen.)

18.09


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Pack. 3 Minu­ten. – Bitte.

 


18.10.06

Abgeordneter Jochen Pack (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Frau Bundesminis­terin! Meine geschätzten Damen und Herren! Investitionen in die Kultur, das ist – das haben viele meiner Vorrednerinnen und Vorredner schon erwähnt – nicht nur eine gesellschaftspolitische Verantwortung, die wahrgenommen werden muss, sondern ist natürlich eine Investition in die Zukunft unseres Landes.

Wir stärken damit unseren kulturellen Reichtum, und das steigert umgekehrt natürlich die Attraktivität von Österreich im In- und Ausland. Das wiederum ist nicht unspannend für viele andere Bereiche, die Wirtschaft zum Beispiel, wenn ich jetzt die Touris­musbranche hernehme. Manche Städte profitieren enorm vom Kulturtourismus, und gerade eine florierende Kunst- und Kulturszene ist natürlich die Voraussetzung, um sozusagen ständig neue Bereiche ansprechen zu können. Das stärkt natürlich die Marke Österreich und fördert damit auch den gesamten Wirtschaftsstandort.

Ich glaube, der Ansatz, der auch in diesem Budget durchwegs nachvollziehbar ist, sozusagen in die Kultur zu investieren, diese zu fördern anstatt das System, ist wichtig, denn es ist natürlich auf der anderen Seite ganz klar: Wir brauchen diese Leucht­turminstitutionen und die Highlights, aber es muss natürlich auch eine gewisse Vielfalt herrschen – sowohl in den Ballungszentren als natürlich auch im ländlichen Raum und in den Bundesländern. Diese Mischung ist wichtig und ist auch in diesem Bereich des Budgets gegeben.

Der Gratiseintritt in die Bundesmuseen ist ein positives und gutes Projekt. Ob es wirk­lich nachhaltig ist, das ist meine persönliche Meinung, stelle ich ein bisschen in Frage. Ich kenne es aus Freizeitbetrieben, dass man vielleicht mit dem Aufwand, den man betreibt, um den Museen sozusagen den Eintrittsentgang zu ersetzen, eventuell zusätzliche Maßnahmen setzen könnte, um die Besucherattraktivität zu steigern. So würde man sich vielleicht den Gratiseintritt ersparen, um auch eine gewisse Erzie-


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