Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll185. Sitzung / Seite 20

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Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Somit gelangen wir zur 1. Anfrage, 175/M, des Herrn Abgeordneten Mayer. – Bitte.

 


Abgeordneter Elmar Mayer (SPÖ): Einen schönen guten Morgen, Frau Präsidentin! Geschätzte Frau Ministerin! Werte Kolleginnen und Kollegen! Es gibt eine Fülle von Initiativen, die wir gemeinsam – Sie als Ministerin und wir als Parlament – verab­schie­det haben, ich beginne bei der Senkung der Klassenschülerhöchstzahlen, bei der Frühförderung, bei der verbesserten sprachlichen Förderung, bei der Einführung der Bildungsstandards, bei der Reform der Oberstufe an den Gymnasien, der neuen Matura et cetera. Das umfasst viele Bereiche, und Sie haben in den letzten Monaten oder Jahren, muss man sagen, seit Ihrem Amtsantritt sehr stark darauf geschaut, wie man auch die schulische Ganztagsbetreuung ausbauen, verfeinern und verbessern kann.

Ich erlaube mir daher, folgende Frage an Sie zu richten, geschätzte Frau Ministerin:

175/M

„Welche Vorteile bietet die von Ihnen in den letzten Jahren forcierte schulische Tages­betreuung für die Entwicklung von SchülerInnen und den Ausgleich von sozialen Ungerechtigkeiten im Bildungssystem?“

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur Dr. Claudia Schmied: Frau Prä­sidentin! Hohes Haus! Zunächst einen schönen guten Morgen auch von meiner Seite. Ich freue mich besonders, dass heute auch Schüler und Schülerinnen aus St. Paul, von den Benediktinern, und aus Oberpullendorf der Fragestunde beiwoh­nen. – Herzlich willkommen! (Allgemeiner Beifall.)

Lieber Herr Abgeordneter, die zentralen Anliegen, die uns bewegen, vermehrt ganz­tägige Schulformen in Österreich zu etablieren, umfassen im Wesentlichen zwei Punkte. Der erste Punkt ist die Verbesserung der Chancengerechtigkeit unseres Bil­dungssystems. Wir wissen aus ganz vielen Studien, dass Bildung nach wie vor vererbt wird, daher müssen wir im Kindergarten ansetzen und wir müssen ganztägige Schul­formen, vor allem auch unter dem Aspekt Chancengerechtigkeit, etablieren. Da geht es auch um die Qualität der Förderung, um die Qualität der pädagogischen Konzepte.

Das zweite Motiv ist natürlich die Vereinbarkeit von Beruf und Familie – übrigens ein Aspekt, der auch ganz, ganz viele Eltern bewegt, sich das Privatschulangebot näher anzuschauen, da mittlerweile ganz viele Privatschulen ganztägige Angebote offerieren. Und wir müssen da mit dem öffentlichen Schulsystem nachziehen, wenn Sie so wollen.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Bitte, Herr Abgeordneter Mayer.

 


Abgeordneter Elmar Mayer (SPÖ): Frau Ministerin, Sie haben ja im vergangenen Ministerrat sehr engagiert vorgetragen, dass man diese von Ihnen hier zitierte schu­lische Tagesbetreuung ausbaut und haben dazu auch einen entsprechenden Folder, wie ich gesehen habe, vorbereitet für die Schulen und insbesondere für die Eltern, damit diese informiert sind, was getan werden kann. Ich möchte Sie zu diesem vergan­genen Ministerrat Folgendes fragen – dort wurde der zusätzliche Ausbau der schuli­schen Tagesbetreuung beschlossen –:

Wie sieht das aktuelle Angebot an schulischer Tagesbetreuung aus, und wie ist Ihr Plan des Ausbaus der schulischen Tagesbetreuung bis 2018?

 


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