Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll185. Sitzung / Seite 260

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tel­fälschungen in der legalen Kette beobachtet worden, aber sie stellen trotzdem ein großes Problem dar. Ich darf mir nur die Anmerkung erlauben, dass dieser Umsatz bis zum Jahr 2005 bereits 30 Milliarden € betragen und sich dieser Betrag bis zum Jahr 2010 sogar noch verdoppelt hat.

In diesem Bereich reicht eben die Bandbreite der kriminellen Aktivitäten von fast perfekten Kopien hoch innovativer, patentgeschützter und daher auch teurer Arznei­mittel bis hin zu Fälschungen von Generika und sogenannten Lifestyle-Drugs, also Potenzmitteln, Anabolika, Schlankmachern oder Suchtmitteln. Und diese gefälschten Produkte enthalten in der Regel minderwertige, verunreinigte, gefälschte oder gar keine Inhaltsstoffe oder sind sogar falsch dosiert, weshalb sie eine Bedrohung für die öffentliche Gesundheit darstellen.

Daher auch mein Appell an alle, die zu Hause vor den Fernsehgeräten sitzen – auch meine Vorredner haben schon davon gesprochen – : Bitte, lassen Sie zum Wohl Ihrer eigenen Gesundheit die Finger vom Medikamentenkauf übers Internet im Ausland! (Beifall bei der SPÖ.)

21.33


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Mag. Aubauer. – Bitte.

 


21.33.41

Abgeordnete Mag. Gertrude Aubauer (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Herr Bundesminister! Hohes Haus! Ich darf gleich an das anschließen, was mein Vorredner gesagt hat: Was wollen denn die Patienten? Versetzen wir uns in ihre Lage! – Sie wollen Sicherheit, keine Fälschungen. Dass die Strafen für Fälscher drastisch erhöht werden, das begrüßen wir. Das ist notwendig im Interesse der Patienten.

Zweite große Neuerung: Auch in Österreich wird der Fernabsatz von rezeptfreien Arzneimitteln erlaubt, in der Regel über öffentliche Apotheken, und das macht Sinn. – Warum?

Wie schaut es denn derzeit aus? – In den EU-Ländern rund um uns läuft das Geschäft per Fernabsatz. Österreichische Patienten kaufen in unseren Nachbarländern ein mit allen damit verbundenen Risiken. Jetzt werden Verbesserungen möglich. Wir in Österreich haben einen Weg gewählt, der größtmögliche Sicherheit bietet. Zum Bei­spiel: Bestellt jemand Pillen in einer Apotheke per Versand, so müssen die gewünschten Pillen persönlich an den Besteller übergeben werden, es müssen Informationen über Wechselwirkungen und vieles mehr beigegeben werden.

Österreich geht also mit Augenmaß an den Fernabsatz rezeptfreier Medikamente heran. Das ist gut so, das ist im Interesse der Patienten. – Danke schön. (Beifall bei der ÖVP.)

21.35


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Steibl. – Bitte.

 


21.35.13

Abgeordnete Ridi Maria Steibl (ÖVP): Frau Präsidentin! Herr Bundesminister! Werte Kolleginnen und Kollegen! Der Inhalt dieser Regierungsvorlage wurde sehr ausreichend von den Vorrednern und -rednerinnen erläutert.

Ich möchte nur noch kurz auf die Ausführungen des Herrn Bundesministers in der Debatte zu dem vorherigen Tagesordnungspunkt eingehen, weil er gemeint hat, die Gesundheitsreform bringt auch eine Verbesserung für Kinder. – Ja, Herr Bundes­minister, das wünschen wir uns sehr, wir seitens der ÖVP reden ja schon sehr lange


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